Berufskolleg Rheydt-Mülfort: „Nach dem Umbau auf dem Stand von 2014“
Das Berufskolleg Rheydt-Mülfort ist aufwendig erneuert worden.
Mönchengladbach. Für die 1600 Schüler am Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Technik ist nach zwei Jahren Ausnahmezustand wieder Normalität eingekehrt. Der Container auf dem Schulhof, während der Umbauphase der Schule für jeweils zwölf Klassen als Ausweichquartier errichtet, steht nicht mehr. Dafür wird an seiner Stelle gerade frischer Rasen angesät.
Die Gerüste rund um die Schule sind bereits seit November abgebaut. Dafür zeigen sich die beiden Gebäudeteile der Schule auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern mit neuer farblich gestalteter Fassade, hinter der sich ein komplett erneuertes Wärmedämmungssystem verbirgt.
Das ist ein Resultat der umfangreichen energetischen und brandschutztechnischen Sanierungsmaßnahmen, seit Juli 2011 zunächst in der angrenzenden Dreifachturnhalle an der Realschulstraße und anschließend in sechs Bauabschnitten während des laufenden Betriebs im Berufskolleg.
„Die Schule ist jetzt auf dem Stand von 2014“, sagt Hanns-Joachim Schmitz, Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Neben der kompletten Wärmedämmung der Gebäudehülle, einschließlich der Geschossdecken und Dächer, wurden alle 600 Fenster ersetzt und sind jetzt mit dreifacher Verglasung ausgestattet.
Die alte, bisher nicht beheizte Pausenhalle im Niers-Trakt, dem aus den 70er Jahren stammenden jüngeren Gebäudeteil, ist neu verglast. Die Schule hat dadurch Aula und Mensaraum hinzugewonnen.
Einige Klassenzimmer sind frisch gestrichen, alle haben neue Fußböden und eine neue EDV-Ausstattung, die jeden Raum miteinander vernetzt. In allen Klassenzimmern und Fluren ist ein modernes Beleuchtungssystem mit „Präsenzmeldern“ installiert, die ausschließlich durch Bewegungen ausgelöst werden.
Überarbeitet wurden außerdem Sanitär- und Elektroleitungen — alle Elektroinstallationen hatten sich als komplett erneuerungsbedürftig erwiesen.
Neu ist auch die Heizungsanlage. Statt einer Ölheizung mit 90 000-Liter-Tank steht jetzt eine Gasheizung mit zwei neuen Gasbrennwertkesseln im Keller der Schule. „Durch alle Maßnahmen konnten wir den Energieverbrauch der Schule erheblich senken“, sagt Architekt Odilio Joeken, dessen Büro für die Sanierungen zuständig war.
In dem vor rund 60 Jahren erbauten Altbau sank der Wert von 293 Kilowatt auf 117 pro Stunde und Quadratmeter. Der Kohlendioxid-Ausstoß verringerte sich von 87 auf 29 Kilogramm pro Quadratmeter.
Anlass der Investitionen war der nicht mehr ausreichende Brandschutz der berufsbildenden Schule in Mülfort. Rund 1,8 Millionen Euro kostete die Brandschutzsanierung.
Mit zwei neuen Außentreppen am Niers-Trakt sowie einer komplett neuen Treppenanlage im Altbau sind die Rettungswege jetzt gesichert. Es gibt außerdem eine neue Sicherheitsbeleuchtung, Brandabschottungen, eine Lautsprechanlage und erneuerte Brandschutztüren.