Bezirksvertretung redet über Planung des Spielplatzkonzepts

Die Politiker fordern eine enge Beteiligung bei der Erstellung.

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Mönchengladbach soll ein Entwicklungskonzept für Spielplätze bekommen — soweit finden das in Verwaltung und Politik auch alle gut. Unterschiedliche Ansichten gibt es offenbar allerdings darüber, wer das Konzept erstellen soll. Und was es kosten soll. Der Vorschlag der Verwaltung, ein externes Büro mit der entsprechenden Planung zu beauftragen und dafür etwa 60 000 Euro an Kosten einzuplanen, stieß in der Bezirksvertretung Ost nun auf heftigen Widerstand über die Parteien hinweg.

Eigentlich hatte der Jugendhilfeausschuss im Januar beschlossen, das Konzept solle in Zusammenarbeit mit den Bezirksvertretungen und der zuständigen Stadttochter Mags erstellt werden. Die Verwaltung würde allerdings gerne ein externes Planungsbüro beauftragen. „Weil die Verwaltung allein diesen Auftrag nicht leisten kann“, sagte Christian Schirmer, der im Fachbereich Jugend unter anderem für Spielplätze zuständig ist. Dort stünden insgesamt 0,5 Vollzeitstellen für Kinderspielplätze zur Verfügung. Das ließe nur in geringem Umfang eine Beschäftigung mit der Gesamtplanung von Spielflächen zu: „Zur Erfüllung des weit gefassten Auftrages des Jugendhilfeausschusses sind zusätzliche Ressourcen erforderlich.“

Das Büro würde einerseits auf die Datenbasis des Spielplatzbedarfsplanes zurückgreifen (der mittelfristig die Schließung von 90 Spielplätzen vorsieht). Und andererseits sollen Kinder und Jugendliche befragt werden, was sie sich vorstellen. Ausgewählte Plätze sollen unter gestalterische Leitthemen wie Natur oder Klettern gestellt werden. Ziele sind außerdem Barrierearmut und eine hohe Aufenthaltsqualität auch für Erwachsene.

In der Bezirksvertretung äußerte eine Reihe Politiker Zweifel, ob das für 60 000 Euro zu bekommen sei. „Das reicht nicht aus“, schimpfte etwa Johannes Frommen (Linke). Andere Politiker sorgten sich um den Einfluss der Bezirksvertretungen bei dem Konzept. „Wir können dem nur dann zustimmen, wenn die innerstädtischen Kooperationen gewahrt bleiben“, sagte Wilhelm Reiners (CDU). Und: „Wir fordern eine engere Beteiligung der Bezirksvertretungen ein. Wir sind diejenigen, die die Spielplätze vor Ort kennen.“

Dies hatte die Vorlage der Verwaltung schwammig gehalten: Das Konzept solle in enger Abstimmung zwischen Verwaltung und Mags erstellt werden, hieß es. Und hierbei seien Formate für die Beteiligung der Bezirksvertretungen zu entwickeln.