Biogas: Spendenkonto für Klage
Wanloer bereiten einen Prozess vor. Am Mittwoch entscheidet der Rat
Mönchengladbach. Sollte die Mehrheit des Stadtrats am kommenden Mittwoch Ja zum Bau einer Biogas-Anlage in Wanlo sagen, wollen Anwohner klagen. Die Bürgerinitiative Wanlo und die Dorfinteressengemeinschaft Wanlo wollen gemeinsam mit Bürgern aus Beckrath und Hochneukirch und gegebenenfalls auch mit der Stadt Jüchen vor das Oberverwaltungsgericht Münster ziehen.
Um den juristischen Widerstand finanzieren zu können, hat die Dorfinteressengemeinschaft Wanlo jetzt ein Spendenkonto „Helft Wanlo“ bei der Gladbacher Sparkasse eingerichtet. Man wolle „keine Zeit verlieren“. Deshalb habe man das bereits vor dem anstehenden Entscheid des Stadtrats getan.
In der Sitzung am Mittwoch wird die Ampel-Mehrheit aus SPD, FDP und Grünen beim Tagesordnungspunkt Biogas-Anlage diesmal nicht, wie üblich, einheitlich abstimmen. Das hatten Vertreter der Kooperations-Partner am Freitag entschieden (die WZ berichtete). Durch die Freigabe bei der Abstimmung können nun die Grünen, wie es ihnen die Basis jüngst auftrug, gegen die Anlage stimmen.
SPD und FDP werden dafür stimmen. Mit der Stimme des OB, den FWG-Vertretern und einem Parteilosen käme man so auf 31 Ja-Stimmen. Auf der Nein-Seite stehen vor allem mit Grünen und Linken 13. Für den Ausgang entscheidend sind die 23 Stimmen der CDU. Sie will sich am Montag bezüglich des Votums festlegen.
