Boeing-Piloten von Unbekannten geblendet
Kriminalität: Gleich zweimal haben Täter gefährlich in den Luftverkehr eingegriffen. Von Rheydt und von Giesenkirchen aus wurden Flugzeugführer Opfer.
Mönchengladbach. Piloten von zwei Passagiermaschinen im Landeanflug auf Düsseldorf sind Montag- und Dienstagabend von Laserpointern geblendet worden. Am Montag um 22.26 Uhr gingen die Strahlen vom Bereich Bresgespark in Rheydt aus. Am Dienstag um 22.40 Uhr zielten Unbekannte vom Bereich Arrather Hof /Ahrener Feld in Giesenkirchen auf das Cockpit einer Boeing 737. Dadurch sei der Landeanflug "massiv gestört worden", so der Mönchengladbacher Polizeipressesprecher Jürgen Lützen.
Die Piloten hatten sofort die Flugsicherung informiert, die wiederum die Mönchengladbacher Polizei alarmierte, nachdem sie die Tatorte hatte eingrenzen können. Eine sofortige Fahndung der Polizei blieb jedoch ergebnislos.
"Das ist kein Scherz spielender Kinder oder Jugendlicher", sagt Lützen. Das Blenden mit Laserpointern, das in letzter Zeit "besorgniserregend" zugenommen habe, gefährde "eine große Anzahl von Fluggästen". "In einer ohnehin schon kritischen Phase eines Fluges wie dem Landeanflug kann das plötzliche Blenden der Piloten verheerende Folgen haben."
Das Blenden mit den - meist ohnehin illegalen, weil zu lichtstarken - Laserpointern stellt einen "gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr" dar. Er wird mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren geahndet.
Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die verdächtige Lichterscheinungen oder Menschen beobachtet haben, sich dringend mit dem Kommissariat 11 zuständig für Kapitaldelikte in Verbindung zu setzen. Hinweise unter: Tel.MG 290.