City Ost: Hornbach in der Warteschleife
Die Ampel ist beim Thema City Ost zerstritten.
Mönchengladbach. Einen neuen Hornbach-Baumarkt in der City Ost an der Breitenbachstraße als Ersatz für den an der Künkelstraße wird es vorerst nicht geben, wenn überhaupt.
In einer Sondersitzung der Stadtrats-Gremien für Planen und Bauen sowie der Bezirksvertretung Ost verwarfen CDU, FDP und Grüne die Wünsche des Projekt-Entwicklers Aurelis, in „Ost“ den etwa 14 000 Quadratmeter großen Fachmarkt zu errichten.
Die SPD, die den Markt befürwortet, reagierte entsetzt. SPD-Politiker Horst-Peter Vennen, auch Vorsitzender des Ausschusses für Planen und Bauen, sprach nicht nur in Richtung CDU von „kleinkariertem Verhalten“. Die SPD habe „Schaden von der Stadt“ abwenden wollen. Die Ampel ist in der Frage „Hornbach“ zerstritten. Das zeigte nicht nur die Abstimmung am Dienstag.
In der City Ost ist an der Breitenbachstraße bereits ein Hotel eröffnet worden. Aurelis stellte eine Bauvoranfrage für den Markt, erhält aber jetzt Post von der Stadt. Mit dem Beschluss, einen neuen Bebauungsplan aufzustellen, kann die Kommune das Millionen-Projekt Hornbach erst einmal zwölf Monate zurückstellen. Die Frage ist, ob Aurelis überhaupt noch Interesse an dem Projekt hat, die Flächen gehören ihr jedenfalls.
CDU, FDP und Bündnis-Grüne wollen von früheren Plänen, in „Ost“ ausschließlich ein Fachmarktzentrum zu errichten, das dem City-Einzelhandel nicht schaden soll, nichts mehr wissen.
Masterplan heißt die neue Formel, die für das insgesamt 78 000 Quadratmeter große Areal des ehemaligen Güterbahnhofs „hochwertige Dienstleistung“ (u.a. Büros), aber auch einen Grüngürtel mit dem neu geformten Gladbach-Tal vorsieht.
Der Masterplan ist noch nicht spruchreif. Die SPD will Beides: „Hornbach“ wie Bürohäuser und Grünes. Stadt-Planungsdezernent Andreas Wurff sagte deutlich, dass er den Baumarkt nicht will, das Gebiet sei hierfür zu wertvoll. Auch er will Büro-Komplexe und „grünes Tal“. Das Gebiet könne städtebaulich zu einem „MG-Logo“ werden. SPD-Ratsherr Lothar Beine hielt
Wurff vor, das Gladbach keine weiteren Büro-Gebäude vertrage.
Die FWG, so ihr Sprecher Bernd Püllen, befürchtet nun, dass auf dem Großgrundstück auch in den nächsten Jahren nichts passiert. Ein Problem gibt es ohnehin: Im östlichen Teil des früheren Gaswerks schlummern Altlasten, vor allem Teerschichten.