Citykirche: Außensanierung soll 2013 abgeschlossen sein
50 000 Euro hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für die Citykirche gespendet. Damit wird ein Teil der letzten Arbeiten finanziert.
Mönchengladbach. Ein Wunder, dass nichts passiert ist: Der Zustand von Gladbachs ältester Kirche, der Hauptpfarrkirche oder Citykirche am Alten Markt, war vor sechs Jahren katastrophal. „Sie stand kurz vor dem Zusammenfallen“, erklärt Dirk Heinemann, der Vorsitzende des Bauvereins, der zur Rettung der Kirche gegründet wurde. Die Fenster wurden nur durch Stifte im Putz gehalten, die Mauern hatten sich nach außen bewegt, weil nach dem Krieg das Dach falsch aufgelegt worden war, zwischen Außen- und Innenmauerwerk gab es keine Verbindung und eine chemische Behandlung, die den weichen Tuffstein schützen sollte, hatte das Gegenteil bewirkt.
Heute, sechs Jahre später, ist viel geschehen: Nord- und Chorseite wurden saniert, die Dächer von Langhaus und Seitenschiff komplett ausgetauscht. 1,2 Millionen Euro wurden dafür ausgegeben. Inzwischen hat der Bauverein den siebten Bauabschnitt in Angriff genommen: die Sanierung der Südfassade. Rund 420 000 Euro wird das kosten.
„Die Steine müssen zum größten Teil ausgewechselt werden. Diese Seite ist der Witterung am stärksten ausgesetzt“, sagt Heinemann. Außerdem werden die Fenster stabilisiert und neu eingesetzt. Zur Sanierung wird wieder der Tuffstein aus der Eifel verwendet, der übrigens auch im Münster verbaut wurde.
Der Bauverein kann sich jetzt über eine größere Spende freuen: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz überreichte einen Scheck in Höhe von 50 000 Euro. Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, bedrohte Denkmäler zu retten und dort einzuspringen, wo staatliche Mittel nicht zur Verfügung stehen.
In Mönchengladbach hat die Stiftung bereits die Sanierung des Meweshofs in Buchholz und der evangelischen Kirche in Wickrathberg unterstützt sowie zweimal Geld für die Citykirche zur Verfügung gestellt. Der Bauverein hofft nun, die Arbeiten an der Südfassade und der Marienkapelle zügig abschließen zu können und bis 2013 die gesamte Außensanierung beendet zu haben.