Der Abtei-Innenhof soll ab Oktober frei von Autos sein

OB Reiners will Gelände nicht als Parkfläche nutzen.

Der Abtei-Innenhof soll ab Oktober frei von Autos sein
Foto: Stadt

Es ist ein wenig schönes Bild: Wer den Innenhof des Rathauses Abtei betritt, nimmt meist nicht zuerst das prachtvolle Gebäude wahr. Sondern sieht Autos, die im Abteihof parken. Mitunter ist die Fläche sogar übervoll. Das ist vor allem dann der Fall, wenn politische Sitzungen im Ratssaal anstehen.

Genauso oft kommt es vor, dass der oder die Ausschussvorsitzende die Sitzung mit den Worten unterbricht: „Wer hat das Kennzeichen xy? Ein Stadt-Mitarbeiter kommt nicht heraus. Ich bitte, das Auto wegzufahren!“ Doch damit ist vermutlich ab Oktober Schluss: Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (CDU) will den Abtei-Innenhof für parkende Autos sperren. Der Grund ist einleuchtend: Der Blick des Betrachters soll mehr als bisher auf das historische Gebäude gelenkt werden, das seit 180 Jahren im Besitz der Stadt ist und früher Kloster, aber auch Baumwollspinnerei und Gefängnis war.

Immer wieder loben Besucher die Schönheit der Abtei, kritisieren aber den nach ihrer Meinung überflüssigen Parkplatz. Zumal es im Umfeld des Rathauses Abtei genügend Parkhäuser gibt.

Die geplante Neureglung gilt auch für die Mönchengladbacher Politiker, die oft zielsicher den Innenhof ansteuern. Sie müssen künftig ebenfalls auf Parkhäuser und andere Parkflächen ausweichen.

Einen finanziellen Ausgleich bekommen die Bürgervertreter für die von ihnen zu entrichtenden Parkgebühren nicht: Sie sind Teil der pauschalen Aufwandsentschädigung, die für Mitglieder des Rats und seiner Ausschüsse gezahlt wird.

Die Fraktionsspitzen sind über die Absicht des OB informiert. Eine Hintertür bleibt aber: Wer mit dem Rad kommt, darf es im Innenhof abstellen.