Die Helfer brauchen Hilfe
Hilfe für Kinder in Guatemala, Brasilien, Kolumbien und Ghana: Jedes Jahr bringt die Initiative knapp 100 000 Euro auf, die in 15 Projekte gesteckt werden. Dennoch plagen auch die Helfer Geldsorgen. Der Verein sucht dringend neue Mitglieder.
Mönchengladbach. Beseitigung des Hungers, Schulbildung und Gesundheitsfürsorge für alle - das sind die hochgesteckten Milleniumsziele, die auch in politischen Sonntagsreden gern auftauchen. Private Hilfe aus Mönchengladbach macht möglich, wovon Politiker so oft reden. "Unsere Hilfe kommt bei den Menschen in Guatemala, Brasilien, Kolumbien und Ghana an", betont Helmut Göbels vom Vorstand von Aktion Friedensdorf - Kinder in Not anlässlich der Vorstellung des Jahresberichtes 2006.
Nach der Ausbildung machen sich die meisten in kleinen Werkstätten und Läden selbstständig, verdienen ihren Lebensunterhalt und beschäftigen oft Angestellte. "Es gibtsogar Ehen zwischen Behinderten und Nichtbehinderten", berichtet Göbels, der Offinso besuchte. "Früher wäre das undenkbar gewesen."
Seit zehn Jahren unterstützen die Gladbacher außerdem die Vermittlung und Finanzierung medizinisch-orthopädischer Behandlungen. Wenn möglich, werden Kinder und Jugendliche operiert oder sie bekommen Gehhilfen und Stützapparate. Mehr als 250 Kinder können nach erfolgreichen Operationen nun wieder laufen.
In den vergangenen 17 Jahren flossen 300 000 Euro aus Spendenmitteln nach Offinso - Geld, das dazu diente, die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes auf die eigenen Füße zu stellen.
Jedes Jahr bringt die Initiative knapp 100 000 Euro auf, die in 15 Projekte gesteckt werden. Dennoch plagen auch die Helfer Geldsorgen. "Das Land hat uns Fördermittel über 12 000 Euro gestrichen", klagt Göbels. "Das Geld für unsere Projektpartner zusammenzubringen, wird immer mühsamer."
Deshalb sucht der Verein auch neue Mitglieder, die sich engagieren. "Wir können garantieren, dass die Spenden wirklich bei den Hilfsbedürftigen ankommen", unterstreicht Göbels.
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