Rheindahlener nach nächtlicher Randale in Angst
Nach dem Überfall am vergangenen Freitag war die Polizei erneut an der Hilderather Straße im Einsatz.
<strong>Mönchengladbach. Erneut musste die Polizei in der Nacht zu gestern nach Rheindahlen rasen, um dort gegen randalierende Jugendliche aktiv zu werden. "Eine Anwohnerin der Mühlenwallstraße hatte sich über den Notruf gemeldet", berichtet Polizeisprecher Peter Spiertz. Als mehrere Streifenwagen um 4.15 Uhr in Rheindahlen eintrafen, flüchteten die Jugendlichen. Erst an der Hilderather Straße konnten die Beamten die Flüchtigen stellen. "Bei einem 17-Jährigen fanden wir einen Bolzenschneider. Außerdem hatte er ein gestohlenes Fahrrad bei sich", so Spiertz. Gegen ihn wird ein Strafverfahren eingeleitet.
Wie die WZ berichtete, hatte erst am vergangenen Freitag ein 16-Jähriger den 52-jährige Rheindahlener Arzt Dr. W. am helllichten Tag am Busbahnhof Hilderather Straße brutal niedergeschlagen und auf ihn eingetreten. Die Polizei habe nicht schnell genug reagiert, hieß es in Rheindahlen. So seien die Beamten laut Opfer erst nach über zehn Minuten am Einsatzort eingetroffen.
"Wir haben nach dem Anruf sofort Streifenwagen mit Sonderwegerechten nach Rheindahlen geschickt", so Spiertz. "Von der Alarmierung bis zum Eintreffen haben sie genau neun Minuten gebraucht." Dass das für das Opfer einer solchen Straftat wie eine unendlich lange Zeit wirkt, verstehe er.
Spiertz lobt die Zivilcourage der drei Passanten, die ebenfalls den Notruf gewählt haben und sich den Beamten vor Ort als Zeugen zur Verfügung stellten. "Das ist leider nicht immer so", sagt Spiertz.
"An der Hilderather Straße habe ich inzwischen richtige Angst", sagt Johann Keller (78). Spiertz: "Wir überwachen den Bereich mit zivilen und uniformierten Polizisten."
Dennoch betont Spiertz, dass die Gewalt durch Jugendliche "im Allgemeinen nicht zunimmt". Erschreckend sei für ihn aber die "Gewalt mit der diese Jugendliche zugeschlagen hat".
Bei der NVV reagierte man bereits. "Wir werden intern prüfen, ob es hier ein Sicherheitsproblem gibt", so Pressesprecher Helmut Marmann. Sollte das so sein, werde man die Aufstellung einer Kamera rechtlich prüfen lassen.