Umfrage: Abi geschafft – und jetzt?

Hunderte junger Gladbacher haben die „Reife“ bekommen. Sechs hat die WZ gefragt, was sie machen wollen.

Mönchengladbach. Abi geschafft! Spätestens beim finalen Termin, dem Abiball, trennen sich die Wege der Absolventen in alle Richtungen, die eines gemeinsam haben: sie sind neu. Abi in der Tasche, und was ist nun? Das fragte die WZ sechs Jugendliche.

"Ich habe mich bei der Deutschen Flugsicherung für eine Ausbildung zum Fluglotsen beworben, und die zweite Hürde, einen biografischen Fragebogen, überstanden", erzählt Tim Reißmann. Am 2. Juli, seinem 20. Geburtstag, wird er sich aber erst einmal nach Germersheim aufmachen, wo er seinen Bundeswehrdienst bei der Luftwaffe absolviert. Doch was passiert, wenn der Traum vom Fluglotsen platzt? "Dann würde ich am liebsten als Dolmetscher arbeiten, zum Beispiel im Europaparlament."

Eine Zivildienststelle als Haustechniker am Krankenhaus Viersen hat Peter Phillips (19) schon sicher, was danach kommt, steht in den Sternen. "Ich arbeite gerne mit Computern, da hatte ich schon Informatik in Erwägung gezogen", erzählt der Abiturient. Eine Idee, die er aufgrund der Mathematik wieder verwarf. Ein weiteres Interesse ist die Kunst. "Wenn ich die irgendwie mit Marketing verbinden könnte, wäre das perfekt."

Den Blick nach vorne richtet auch Judith Hermanns. "Wehmut kommt nur beim Abiball, und danach bin ich hoffentlich motiviert, Neues zu lernen", erzählt die 19-jährige Gladbacherin. Ihr Weg führt zunächst nach Berlin.

Ulrike, 19 Jahre

Dort wird Judith in einem Jugendheim ein "kulturelles Jahr" beginnen. "In diesem Jahr werde ich viel mit Medien arbeiten, und ich hoffe, mich dann dort besser für eine Richtung entscheiden zu können", erzählt sie mit Vorfreude auf die Großstadt und das Jugendheim, in dem Kinder beispielsweise lernen können Filme zu schneiden.

Ein Lehramtsstudium für die gymnasiale Oberstufe mit Englisch, Religion und Geschichte, das ist Martin Janz’ Plan. Es sind die Fächer, die ihn locken und mit denen man außer Lehrer werden nicht viel machen könne. Eine anschließende Journalistenausbildung kann er sich auch vorstellen.

Viele Gedanken macht sich Ulrike Leiber (19). "Bald muss ich mich ins Zeug legen und suchen, was mir gefallen könnte", sagt die Schulabgängerin. "Ich würde gerne studieren, aber ich weiß nicht was." Sie überlegt, die Zeit mit Praktika oder einem Auslandsaufenthalt zu verbringen, während Nina Mirbach (19) hoffentlich ihre Ausbildung beginnen kann. "Wenn’s klappt, mache ich eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten."