Monsterhalle: Firma geht nun auf die Anwohner zu
Im Streit um das geplante Hochregallager bzw. dessen Höhe von 27 Metern geht Fruchtsaftproduzent Refresco North/Krings nun in die Offensive.
Mönchengladbach. Geschäftsführer Hans-Dietrich Kühl sagte im WZ-Gespräch: "Wir werden eine eigene Informationsveranstaltung durchführen." Damit wolle man die Luft aus der heftigen Diskussion nehmen. Die Info-Runde soll nach den Sommerferien stattfinden. Dann liegen auch die Baupläne für die "Monsterhalle" im Rathaus öffentlich für "Anregungen" der Bevölkerung aus.
Man setze auf Verständigung und werde kein Ultimatum stellen, so Kühl. Die vorgesehene Hallen-Höhe sei sinnvoll und vor allem wirtschaftlich. "Die meisten Herrather werden die gar nicht sehen", so der Manager. Würde das Lager kleiner, müsste man mehr Fläche bebauen. Kühl: "Das macht auch ökologisch keinen Sinn." Auch ohne das Großlager, das 15 bis 20 Millionen Euro kosten soll, werde das Unternehmen in Herrath bleiben. Es gehört zur niederländischen Refresco-Gruppe und beschäftigt in Herrath knapp 200 Personen.
2005 waren in dem 1954 gegründeten Unternehmen der Gebrüder Krings knapp 50 Beschäftigte entlassen worden. Kühl sagte weiter: "Wir haben eine gute Auftragslage, der heiße April hat uns viel Freude bereitet." Was den Umsatz betrifft.
Herrather Anwohner haben sich zu der Bürgerinitiative "Betroffene Bürger" zusammengeschlossen. Sie meinen, der Klotz gehöre ins Güdderather Gewerbegebiet. Das lehnt Refresco ab. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Krings - er kommt aus Herrath - ist gegen den "überdimensionierten Komplex".