Die Radwege in Mönchengladbach sind die schlechtesten in NRW
Beim Fahrradklima-Test belegt Stadt landesweit letzten Platz. Bundesweit ist sie Vorletzter.
Die Stadt Mönchengladbach hat beim ADFC-Fahrradklima-Test 2014 denkbar schlecht abgeschnitten. Bundesweit landete sie auf Platz 38. Das ist der vorletzte Platz bei den Städten mit mehr als 200 000 Einwohnern. Im Landesvergleich liegt Gladbach sogar auf dem 15. und damit letzten Platz. Das bedeutet: Mönchengladbach ist die fahrrad-unfreundlichste Stadt in Nordrhein-Westfalen.
Dirk Rheydt, Vorsitzender des ADFC Mönchengladbach
„Das ist ein vernichtendes Ergebnis“, sagt Dirk Rheydt vom Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Club Mönchengladbach. Und er bestätigt: „Unsere Radwege sind eine Katastrophe und sie entsprechen schön längst nicht mehr den rechtlichen Normen.“ Oft seien die angelegten Wege für Fahrradfahrer einfach nur gefährlich — zu eng, kaputt, von Baumwurzeln aufgeworfen. „Vor allem nachts kann das Fahrradfahren in der Stadt echt gefährlich werden“, sagt Dirk Rheydt.
Dennoch sieht er zuversichtlich in die Zukunft. „In Kürze entsteht eine neue Radstation am Gladbacher Hauptbahnhof, und der Mobilitätsbeauftragte der Stadt hat soeben seinen Masterplan für den Nahverkehr im Hauptausschuss vorgelegt.“ In der kommenden Woche beschäftigt sich der Stadtrat damit.
554 Mönchengladbacher Bürger hatten an der bundesweiten Befragung im November vergangenen Jahres teilgenommen. Genervt sind die Befragten vor allem von der schlechten Qualität der Radwege und den mangelhaften Kontrollen von Falschparkern auf Radwegen. „Das führt zu gefährlichen Situationen“, sagt Dirk Rheydt. „Da ist die Stadt dringend gefordert.“ Allerdings erkennt er an, dass bei der Stadt ein Umdenken bereits erfolgt ist. „Wir fühlen uns als ADFC ernst genommen“, sagt Dirk Rheydt.