Maaßen will sich Traum erfüllen
MartinaMaaßen soll am 27. Februar als Bürgermeisterkandidatin der Grünen vorgestellt werden.
Viersen. Martina Maaßens Augen glitzern plötzlich. „Bürgermeisterin ins Viersen zu sein“, sagt sie und legt eine Pause ein. „Das wäre die Erfüllung meines größten Wunsches“, fährt sie fort. Ihre Begeisterung für diese Aufgabe werden am Freitag, 27. Februar, erwartungsgemäß auch die Mitglieder des Viersener Stadtverbandes teilen. Dann nämlich soll sie offiziell als Kandidatin für die Wahl im September nominiert werden.
„Der Vorstand macht diesen Vorschlag einstimmig“, unterstreicht der Sprecher der Viersener Grünen, Stephan Schulze. „Wir schätzen Martina Maaßen sehr und sind froh, dass sie die Kandidatur übernimmt. Wir wollten unbedingt einen eigenen Kandidaten für die Wahl aufbieten“, fügt Schulze hinzu.
Martina Maaßen musste sich nicht lange bitten lassen. Abgesehen von der Begeisterung, die sie schon jetzt ausstrahlt, hat sie sehr klare Vorstellungen, wie Viersen unter ihrer Regie werden sollte. „Ich bin in dieser Stadt tief verwurzelt und fühle mich in erster Linie als Viersenerin“, betont sie.
Sie will grüne Urtugenden umsetzen: Die unmittelbare Nähe zu Bürgern, Einsatz für eine intakte Umwelt, eine kinder- und familienfreundliche Stadt, nachhaltiger Einsatz für sozial benachteiligte Menschen, eine größere Mobilität im öffentlichen Nahverkehr, Stärkung des Bildungs- und Kulturangebots und vieles mehr.
Der Slogan „Grünes Herz für ein lebendiges Viersen“ ist mit Bedacht gewählt, ihren Wahlkampf wird sie sehr direkt und unmittelbar im Dialog mit den Menschen in Viersen führen.
„Leider werden Bürgerinitiativen und Vorschläge aus der Bürgerschaft in der Verwaltungsspitze und in der Ratsmehrheit fast ausschließlich als lästig aufgenommen. Ich will das anders machen. Nur wenn man früh die Menschen in Ziele der Stadt einbindet und ihnen Mitsprache einräumt, steigt die Akzeptanz“, sagt sie. Aber der Weg dahin muss nach ihrer Auffassung dringend geändert werden. Die „neuen Sichtweisen“, die Stephan Schulze von der Bürgermeisterin Maaßen erwartet, weichen ab von der heute geübten, fast als präsidial empfundenen Form das Amt des Bürgermeisters auszufüllen.
Maaßen ist realistisch genug, um die Sanierung des Haushalts in den Mittelpunkt zu stellen. „Wir müssen die Schuldenaufnahme stoppen, und ich bin auch bereit zu schmerzhaften Einschnitten“, sagt sie. Aber sie setzt auch klare Grenzen. Ihr bereitet große Sorge, dass Viersen insgesamt als sozialer Brennpunkt gilt. Der erste Schritt zum Erfolg wäre für die Kandidatin, ihre Wettbewerber am 13. September in eine Stichwahl zu zwingen. „Das ist zu schaffen“, sagte sie.