DJ kreiert Stück für Sommergefühle
Zwei DJs aus Mönchengladbach haben sich den Traum von einem eigenen Song erfüllt.
Mönchengladbach. Es ist ein Stück, das einfach Spaß macht: rhythmisch, positiv, irgendwie sommerlich. Als es das erste Mal in einem Mönchengladbacher Club gespielt wurde, füllte sich die Tanzfläche sofort — „I know U like“ kam an.
Die beiden, von denen diese Nummer stammte, waren unerkannt dabei und genossen die Stimmung. Sie hatten sich einen Traum erfüllt. Thomas Heinrichs und Sascha Kleinert kennen sich seit vielen Jahren. Beide sind lange als DJs in den Clubs der Stadt und der Region unterwegs gewesen, beide lieben die Musik der 80er Jahre. Und beide wollten einmal etwas Eigenes vorlegen, einen Footprint — also Fußabdruck — hinterlassen, wie sie es nennen.
Also haben sie sich an die Arbeit gemacht. „Heute ist das Equipment halbwegs erschwinglich“, erklärt Thomas Heinrichs die Einrichtung im Studio, das er sich zu Hause aufgebaut hat. Die Schwierigkeit bei elektronischer Musik sei, etwas zu schaffen, was man auch nach Jahren noch gut hören kann, sagt Sascha Kleinert. Depeche Mode, die Gruppe, die den legendären Synthie-Pop der 80er Jahre entscheidend mit schuf, ist eines der Vorbilder.
Im eigenen Studio sitzen die beiden dann und experimentieren: Wie viel Base Drum, wie viel Percussion, welcher Klavierton ist nötig für die Musik, die sie machen und die Wirkung, die sie erzielen möchten. Viele Stunden wird gemischt, ausprobiert, verworfen. „Es gibt so viele Möglichkeiten“, sagt Sascha Kleinert, „man kann sich in den Sounds verlieren.“
Von den ersten Versuchen bleibt am Schluss nur ein Klavierton übrig, um den herum die beiden die Nummer aufbauen. Nach etwa einhundert Stunden Arbeit war die erste Version fertig. „I know U like“ heißt das Stück.
„Die Musik hat einen warmen, sommerlichen Klang“, beschreibt Thomas Heinrichs das Stück. Die beiden Produzenten, die sich Hein + Klein nennen, fanden relativ schnell eine Plattenfirma, die das Stück digital vertreibt. Inzwischen haben Hein + Klein sechs Versionen produziert.
„Wir sind auf allen entscheidenden Download-Plattformen vertreten“, erklärt Heinrichs. Sie werden damit kein Geld verdienen, das ist den beiden klar. Dass sie einmal auf Platz 139 der Dance Charts auf einer legalen Medien-Ladeplattform im Internet sein würden, ohne Werbung gemacht zu haben, sei „ein tolles Gefühl“, sagt der 41-Jährige, der im Hauptberuf Kaufmann ist.
Und auch die Resonanz, die via Internet aus Argentinien, Chile oder Großbritannien kommt, freut Hein + Klein sehr. „Wir sind völlige Start-ups und haben internationale Followers — toll.“