FDP: „Erhebliche Einsparmöglichkeiten im Theater“

Die Liberalen halten über 60 von 77 Sparvorschägen im Gutachten zum Stadthaushalt für notwendig.

Mönchengladbach. Mit einem - nach eigenen Worten - "großen Lob" an die Gutachter Rödl & Partner ist die Mönchengladbacher FDP-Ratsfraktion von ihrer Klausurtagung am Wochenende in Schleiden zurückgekommen. Die Fraktion hatte sich in einer ersten Beratung mit den von den Wirtschaftsprüfern vorgeschlagenen 77 Einsparmaßnahmen für den städtischen Haushalt beschäftigt. "Wir haben eine Vielzahl von Hinweisen und Anregungen gefunden, die nicht nur die Haushaltskonsolidierung nach vorne bringen werden, sondern die notwendige Strukturdiskussion beflügeln", bilanzierte Anno Jansen-Winkeln, Fraktionsvorsitzender der Liberalen. "Nachdem nun erstmals viele Einsparideen mit Summen und Vergleichszahlen greifbar geworden sind, ist eine intensive Detailarbeit notwendig." Für den Bereich Theater plädieren die Liberalen für ein externes Gutachten, das "die wichtigen Kennzahlen" aller Sparten erheben und prüfen soll. "Wir wollen Theater in Mönchengladbach nicht abschaffen, aber wir sind der festen Überzeugung, dass hier erhebliche Einsparpotenziale versteckt sind. Wir müssen dringend eine Strukturdiskussion im gesamten Theaterbereich führen - aufgrund einer genauen Kostenanalyse", so Jansen-Winkeln. Ihre Schwerpunkte setzen die Liberalen, so ihr Resümmee, bei den Themenfeldern Kinder und Familie, Haushaltskonsolidierung, Wirtschaftsförderung und Verwaltungsreform. Gemessen daran halten sie über 60 der 77 Vorschläge des Rödl-Gutachtens für notwendig. Andere, zum Beispiel im Bereich Kinder- und Jugendpolitik, sieht die FDP sehr kritisch. "In diesem Bereich werden wir dem Gutachter nicht sehr weit folgen", kündigt Jansen-Winkeln an. Wegen "des großen Beratungs- und Informationsbedarfs" hält es die FDP für nicht möglich, den Haushalt in der nächsten Ratssitzung zu beschließen und plädiert für eine Verschiebung der Etatberatung in den ersten Ratszug des Jahres 2008. "Das geht nicht mit einem Schnellschuss im November oder Dezember", so der Fraktions-Chef.