Finanzen: Geld kommt per Lieferservice

Nach einem Jahr hat die Volksbank ihren Umbau beendet. Neben dem Umzug in eine neue Zentrale wurden drei Bereiche und Jobs geschaffen.

Mönchengladbach. Ein Jahr nach dem Beginn der hausinternen Reformen sieht sich die Volksbank Mönchengladbach für die Zukunft gerüstet. 1,9 Millionen Euro hat man investiert und die Bank-Zentrale, wie die WZ berichtete, ins ehemalige Hannen-Gebäude nach Neuwerk verlegt. Doch die entscheidenden Veränderungen liegen laut Bank-Vorstand Lothar Erbers "in der Schaffung von drei neuen Bereichen". Und die beginnen am kommenden Montag mit ihrer Arbeit.

"Unsere Kunden können nun die meisten ihrer Bankgeschäfte bequem von zu Hause aus erledigen", sagt Vorstandsmitglied Ottmar Tibes. Wer ab Montag bei der Volksbank anruft, wird von einem der neun neu eingestellten Mitarbeiter im Call-Center am Telefon begrüßt, das in den neuen Räumen der Bank-Zentrale geschaffen wurde. "Unser Anspruch ist dabei, dass alle Aufträge erledigt sind, sobald wir das Gespräch beenden", sagt Tibes. "Individuelle und trotzdem zeitsparende Abwicklung der Bankgeschäfte durch eigene Mitarbeiter" nennt Tibes das. Es sei Telebanking in "ganz neuer Qualität". "Bei uns landen sie in keiner Warteschleife und werden persönlich betreut."

"Nur so ist es uns auch gelungen, die ,klingellose Geschäftsstelle’ einzurichten, in der jetzt keine Anrufe mehr auflaufen", sagt Heinz-Wilhelm Hermeling, ebenfalls Mitglied des Vorstands. Dies habe auch dazu geführt, mehr Mitarbeiter in den Bereich Beratung zu bringen. "Wir sind daher jetzt eine der wenigen Banken in der Region, die ihren Kunden von 8 bis 20 Uhr zur Verfügung stehen", sagt Erbers.

Mit der zweiten Neuerung biete man die Bankleistungen über ganz neue Automaten jetzt "rund um die Uhr" an. "In jeder Geschäftsstelle können Banknoten und Münzen eingezahlt, aber auch abgehoben werden", sagt Erbers.

Stolz ist Erbers auf das, was er als "Seniorenservice" bezeichnet. "Das ist etwas, was weit über die Region hinaus einmalig ist", so Erbers. "Denn wer von unseren Kunden krankheits- oder altersbedingt seine Filiale nicht erreichen kann, wird von uns auch zu Hause betreut", erklärt Erbers. Der Kunde könne dann mit einem Bankmitarbeiter seine finanziellen Dinge regeln, ohne das Haus verlassen zu müssen. "Wir bringen das Bargeld sogar ins Haus", so Erbers.