<strong>Mönchengladbach. Gesa ist fast ein bisschen traurig, dass die erste Woche der Herbstferien schon vorbei ist. Aber nicht, weil sie nun bald wieder zur Schule muss, sondern weil sie nun ein ganzes Jahr bis zur nächsten CreaTour warten muss. Für die 13-Jährige war es die dritte Jugend-Ferienprojektwoche im Haus Zoar. Sie drehte ein Musikvideo, übte ein Theaterstück ein und hatte jede Menge Spaß. "Das war total toll, und ich finde es immer blöd, wenn es vorbei ist", erzählt Gesa Berretz. Insgesamt nahmen 55 Mädchen und Jungen im Alter von elf bis 14 Jahren an der diesjährigen CreaTour teil. "Es hat etwas mit Kreativität und Kultur und Tour in die Umgebung zu tun", erklärt Jugendleiter Michael Klein Namen und Inhalt des Ferienprojekts, das seit Mitte der 90er-Jahre in den Herbstferien stattfindet. In insgesamt zwölf Workshops, von denen sich jeder Teilnehmer vier aussuchen konnte, hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, in verschiedene Bereiche reinzuschnuppern.

Klettern wie Tarzan, kämpfen wie Shaolin-Mönche

Im Kletterwald Niederrhein fand beispielsweise der Workshop "Wie Tarzan und Jane" statt, der besonders gut ankam. "Man muss da seine Ängste überwinden können. Ich stand manchmal zehn Minuten auf der Plattform, bevor ich mich getraut hab", erzählt Cyril Bataba (13) im Nachhinein ganz beigeistert über die luftige Höhenkletterei. In weiteren Aktionen erhielten die Jugendlichen einen Einblick in die brasilianische Kampsportart Capoeira oder in die Kampfkunst der Shaolin-Mönche.

Da nicht feststeht, was bis 2008 mit Haus Zoar passiert - ob es wegen der Finanzprobleme der ev. Gemeinde vermietet oder verkauft wird - steht auch die Zukunft der CreaTour in den Sternen. "Ich denke, dass die CreaTour wieder stattfinden wird. Wo oder wie auch immer. Die Nachfrage ist da", erklärt Jugendleiter Klein überzeugt.