Hindenburgstraße: Durchstarten auf Citymeile

Nach Jahren ist ab nächstem Montag an der Hindenburgstraße wieder ungestörtes Flanieren möglich.

Mönchengladbach. Am Montag, 8. Oktober, ist es so weit. Dann kehrt auf der Hindenburgstraße endlich wieder der Normalzustand ein - nach jahrelanger Bauzeit. Lange versperrten Bauzäune den Weg, wollte man einfach mal die Straßenseite wechseln. Baulärm, Schmutz und weniger Kundschaft waren der Dauerzustand.

Massive Proteste gab es von Geschäftsleuten der Stepgesstraße. Durch "unüberlegte Planungen" sei während des vergangenen Weihnachtsgeschäftes, wie die WZ berichtete, die komplette Straße aufgerissen worden. Schließlich setzten sich Stadt und Geschäftsleute an einen Tisch und kamen zu einer Lösung.

Schwierig war die Situation dennoch, denn eine Straße, in der das Wechseln auf die andere Seite zu einem Hindernislauf wird, lädt nicht zum Einkaufen ein. Doch ab dem 8. Oktober soll das vorbei und endlich alles besser sein - verspricht zumindest die Stadtverwaltung.

Elegante Edelstahlstühle wurden schon aufgestellt, der Platz neben P&C komplett neu gestaltet und mit mehreren Spielelementen für Kinder aufgewertet. Zudem ziehen sich blaue, im Boden eingelassene Leuchtelemente wie ein künstlicher Bach aus Lichtern durch die Einkaufsstraße. Und Hindenburgstraße wie Alter Markt bekamen neue Lampen. Die gleichen übrigens, die es auch an den Champs-Élysées in Paris gibt.

Einzig der Platz vor dem alten Stadttheater wird noch nicht erneuert. Hier will man warten, was ECE mit seinem Großcenter für dieses Gelände geplant hat. Möglich sei ein Grünzug, der bis zum gegenüberliegenden Hans-Jonas-Park reicht.

Ab der kommenden Woche wird die Sittardstraße zwischen dem Europaplatz und der Steinmetzstraße in beiden Richtungen geöffnet sein, so dass man problemlos zu den Parkmöglichkeiten an der Sittardstraße und der Goebenstraße gelangen kann.

Seit 1998 wurde der Umbau geplant. Baubeginn am Alten Markt war im September 2001 zwischen der Aachener Straße und dem St. Vith. Was dann begann, glich oft einem Possenspiel. Von Bröckelpiste war die Rede, weil das Pflaster bzw. der Unterbau unter dem Gewicht der Linienbusse zerbröselte wie alte Weihnachtskekse.

Busse Mit dem Abschluss der Bauarbeiten zu Beginn der kommenden Woche rollen auch die Busse auf der gesamten Hindenburgstraße wieder in beide Richtungen. Die Haltestellen am Kaufhof und am ehemaligen Stadttheater (sie heißt weiter Musical-Bühne) sind dann wieder in Betrieb. Daher fallen die Ersatzhaltestellen bei C&A und an der Steinmetzstraße weg.

Umbau Die Planungen für den Umbau begannen 1998. Start war 2001 mit der Neugestaltung der Straße am Alten Markt. Hier gab es Ärger wegen des Pflaster-Pfuschs. Auf der Hindenburgstraße wurden neue Kanäle gelegt, Wege gepflastert, neue Lampen und Wartehäuschen errichtet. Auch neues Grün wurde gepflanzt.

Kosten Laut Stadt gut zehn Millionen Euro. Das meiste Geld kommt von Land und Bund.