Spenden: Modenschau für guten Zweck
Eine Kollektion mit Kleidung aus zweiter Hand will eine Gruppe Frauen bei einer Show präsentieren – und probt schon fleißig.
Mönchengladbach. Top-Model Heidi Klum und Laufsteg-Trainer Bruce Darnell hätten ihre Freude an den Damen: Silvia Weise, Claudia Klebik-Kostic und einige andere Frauen stolzieren im Takt der Musik über den Gang, setzen wie die Profis einen Fuß vor den anderen. Dabei werfen sie kesse Blicke, wackeln mit den Hüften und drehen sich schwungvoll. Manche haben sich lässig eine Jacke oder eine Handtasche über die Schulter gehängt. Einmal in der Woche wird der Flur im Gebäude des Rheydter SKM (Katholischer Verein für soziale Dienste) derzeit zum Catwalk. Dann zeigen 18 Mädchen und Frauen zwischen 13 und 80 Jahren, dass sie auch als Laien Model-Qualitäten haben und wie Klum und Co. und über den Laufsteg schreiten können. Das geht auch ohne die Jury-Tipps der Casting-Show "Germany’s next Topmodel", finden sie. "Wir setzen auf Natürlichkeit und unseren eigenen Stil", sagt Silvia Weise, die das Laufsteg-Training der Truppe übernommen hat. Die 18 Mädchen und Frauen proben für eine Charity-Modenschau, bei der sie selbst zusammengestellte Kollektionen aus dem eigenen Kleiderschrank vorstellen und verkaufen wollen. Der Erlös soll die Mönchengladbacher Frauenberatungsstelle an der Kaiserstraße unterstützen. "Wir wollen die Einrichtung, die im nächsten Jahr ihr 20. Jubiläum feiert, in der Stadt bekannter machen", sagt Claudia Klebik-Kostic vom SKM und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Gladbach, die die Schirmherrschaft übernommen hat.
Die Beratungsstelle für Frauen veranstaltet selbst zweimal im Jahr eine Modenschau, bei der sie Second-hand-Kleidung anbietet und damit Spenden sammelt. So entstand die Idee. "Unsere Schau ist am 27. Oktober. Eine Woche später, am dritten November, veranstaltet die Beratungsstelle ihren Mode-Lauf. Dort erst können dann auch unsere Kollektionen gekauft werden", sagt Klebik-Kostic.