Fest am See verzeichnet Besucherrekord

32 000 Gäste genossen die Aktionen, die Musik und das Wetter im Wickrather Schlosspark.

Foto: Ilgner

Das Fest am See hatte am Samstag noch gar nicht angefangen, da war der Wickrather Schlosspark schon voller Menschen. Es war beinahe so, als hätten die Mönchengladbacher einem ihrer beliebtesten Feste regelrecht entgegengefiebert. „Das ist Wahnsinn, wie früh es schon so voll ist. Genau das wollen wir. Das Fest am See ist ein Fest für alle“, freute sich Elmar Eßer, Prokurist der städtischen Marketinggesellschaft. Insgesamt fanden an beiden Veranstaltungstagen nach Schätzungen der Veranstalter rund 32 000 Besucher den Weg zum Fest am See — neuer Rekord. Dass es so voll war, lag vor allem am Wetter. Es war nicht zu warm, nicht zu kalt und die Biergärten luden zum Verweilen zwischen Barockschloss und Sandplatz, der zur Megabühne wurde, ein.

Profitiert haben von dem enormen Besucherzulauf auch die Kinder der KG „Die Kreuzherren“ Wickrath. Die Tanzsterne, wie die kleinen Tanzmariechen genannt werden, gaben den berühmten Eisbrecher. Auf dem Sandplatz in der Mitte des Veranstaltungsgeländes ließ sich Frank Nießen, der als Moderator durch das Programm führte, zeigen, wie Hütehunde Schafe im Griff haben. Dafür hatte die Grenzlandschäferei ihre Border-Collies und einige Schafe mitgebracht. Gleich nebenan standen ein riesiger Rübenroder und ein Rübenladegerät, die in ihrem Ausmaß schiere Ungetüme sind. „Die Fahrzeuge gehören einer Maschinengemeinschaft von 500 Landwirten. Sie zeigen sich hier zum ersten Mal. Es ist klasse, den Besuchern einmal so etwas präsentieren zu können“, sagte Elmar Eßer. In der Tat standen vor allem Kinder und Männer mit offenen Mündern vor den Maschinen.

Bekannt ist das Fest am See für seine Genussmeile. Unter der Allee am Schlossweiher hatten sich diverse Händler kulinarischer Köstlichkeiten aufgebaut. Von der obligatorischen Currywurst über Kartoffelspiralen, die mit der Bohrmaschine über eine Reibe geführt werden, bis hin zu Weinen und französischen Spezialitäten wurde einiges geboten. Stammgästen des Festes fiel auf, dass der österreichische Bio-Bäcker Gragger, der in den Vorjahren extra aus dem Salzburger Land anreiste, fehlte. „In diesem Jahr hat der Termin bei ihm nicht gepasst“, so Eßer.

Gleich dahinter erstreckte sich der große Gartenmarkt mit rund 70 Ausstellern. Am eigentlichen See hatten die Kinder Gelegenheit, sich auszutoben. Besonders die rollende Waldschule mit ihren ausgestopften Tieren war beliebt. Gleich daneben gab es aber auch lebende Tiere, nämlich Frettchen und Greifvögel. Wüstenbussard Nico wurde sogar Teil des Programms auf dem Sandplatz. „Mit ihm bejagen wir auf Friedhöfen und auf Sportstätten Hasen“, erklärte der Falkner Michael Schulze. Marion Braun, die Nico auf ihrem Arm trug, macht bei ihm gerade eine Ausbildung zur Falknerin.

Eigentlich wollten sich am Samstag die Jungzüchter mit ihren Pferden präsentieren. „Es gab nur vier Anmeldungen, deshalb haben sie abgesagt“, erklärte Elmar Eßer. Dafür führte das Rheinische Pferdestammbuch gestern Nachmittag bei der Elite-Stutenschau, die sogar live im Internet gezeigt wurde, edle Rösser vor. Musikalisch ging es an beiden Festtagen ordentlich zur Sache. „Eight Wheel Drive“ und „Van Baker“ sorgten am Samstag für rockige Stimmung. Gestern spielten die „Milchkännchen“ blecherne Musik. Großer Höhepunkt am Samstagabend war das Feuerwerk vor der Schlosskulisse.

Gestern lud der Gewerbekreis zum verkaufsoffenen Sonntag ein. Der Schwerpunkt bei an den Ständen lag auf dem Thema Beauty.