Feuer im Altenheim: Ein Arbeiter verletzt sich
Neubau für Ältere kostet fast zehn Millionen Euro.
Mönchengladbach. Mehr als 30 Feuerwehrleute haben am Samstagmittag einen Brand gelöscht, der offenbar bei Schweißarbeiten im ehemaligen Caritas-Altenheim Hehnerholt 32 in Holt ausgelöst wurde. Das Seniorenhaus wird derzeit komplett entkernt und soll durch einen sanierten Altbau bzw. Anbauten ersetzt werden. Das kostet rund zehn Millionen Euro.
Ein Abbrucharbeiter verletzte sich am Kopf, zog sich Rauchvergiftungen zu und wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, sagte ein Feuerwehrsprecher. Weitere Menschen kamen nicht zu Schaden.
Als die Feuerwehr erschien, standen Teile mehrerer Geschosse in Flammen. Zudem hatte sich ein starker, weit sichtbarer Rauchpilz gebildet. Die Flammen hatten die Blaumänner relativ schnell gelöscht, schwieriger wurde es für sie, als sich das Feuer im Keller des Altbaus und in den Zwischenräumen der Deckenkonstruktion ausgebreitet hatte.
Wegen des starken Qualms - hauptsächlich verursacht durch brennende Fassade und durch Dämmstoffe - setzten Feuerwehrleuchte Entlüfter ein, damit die dichten Schwaden nicht in das angrenzende Kurzzeitpflegeheim der Caritas ziehen konnten.
Der Caritasverband will das moderne Seniorenzentrum aus Alt- und Neubau Ende 2009 eröffnen. Viele der Bewohner werden bis dahin in Einrichtungen wie Franziskanerkloster und "Haus Monika" in Rheydt untergebracht.
Aus den ehemaligen Doppelzimmern werden nun Einzelzimmer mit Badezimmern, die heutigen Standards entsprechen. Dazu entstehen Wohngruppen mit eigenen Räumlichkeiten. Die beiden Anbauten bezeichnet Caritas-Geschäftsführer Otto Nieswand als "Ohren".
Das Haus, das jetzt "zurückgebaut" wird, wurde 1977 errichtet. Es stand schon länger auf der Sanierungsliste des freien Trägers Caritas. Da die Rohbausubstanz gut sei, entschloss man sich zu dem baulichen Mix aus Alt- und Neubau. ba.-