Firmen und Schulen rücken zusammen
Wirtschaft: Das Franz-Meyers-Gymnasium schließt einen Kooperationsvertrag mit dem Giesenkirchener Unternehmen CeWe Color.
Mönchengladbach. Ein Partnerunternehmen in der Wirtschaft zu finden, das zu einer Kooperation bereit ist, im gleichen Stadtteil angesiedelt ist und auch noch über europaweite Kontakte verfügt - ein solcher Glücksgriff gelingt nicht jeder Schule. Dementsprechend groß ist die Freude am Franz-Meyers-Gymnasium: Das Giesenkirchener Gymnasium wird in Zukunft eng mit dem nahe liegenden Unternehmen CeWe Color zusammenarbeiten.
Die beiden Partner unterzeichneten jetzt einen Kooperationsvertrag. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind vielfältig: regelmäßige Betriebsbesichtigungen, Praktikumsplätze, Vermittlung von Praktikumsplätzen im Ausland, unterrichtsbegleitende Vorträge, Bewerbertraining. Die erste Exkursion der Grund- und Leistungskurse Chemie hat es schon gegeben. "Bei nur fünf Minuten Fußweg lässt sich das problemlos in den Unterricht einbauen", sagt sich Schulleiter Klaus Loosen, der selbst Chemie unterrichtet.
Bei den Schülern stößt der Ausflug in die Praxis auf Zustimmung. "Da merkte man wirklich, dass Chemie nicht nur im Reagenzglas, sondern auch im großen Maßstab funktioniert", stellt Maike Vieten fest, die mit ihrem Chemie-LK das Unternehmen besuchte. "Praxisbezug fördert die Motivation", sagt Joachim Rasch, bei der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach für MGconnect zuständig, die Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft.
Da CeWe Color europäischer Marktführer bei den Fotodienstleistungen ist, eröffnen sich den Gymnasiasten Möglichkeiten im europäischen Ausland. "Wir sind gern bereit, Schülern dabei zu helfen, internationale Praktika zu absolvieren", sagt der Geschäftsführer der CeWe Color, Matthias Mess. "Wir haben selbst Niederlassungen beispielsweise in Großbritannien und Frankreich." Für das Gymnasium, das seit einem Jahr Europaschule ist, ist dies ein bedeutsames Angebot.
CeWe Color beschäftigt in Giesenkirchen 200 Mitarbeiter, davon 15 Auszubildende. Das Unternehmen konnte im vergangenen Jahr seinen Gewinn um 57 Prozent steigern.