"Uns ist schon ein Stein vom Herzen gefallen", gab Bude gestern Nachmittag zu. Allerdings war der OB, mit Borussen-Boss Rolf Königs im Gefolge, optimistisch nach Berlin gereist. "Wir haben uns gut vorbereitet, haben ein tolles Stadion und eine gute Infrastruktur."

Anders als bei der WM der Männer 2006, bei der Gladbach leer ausging, wird in drei Jahren im Borussiapark internationaler Frauenfußball der Höchstklasse gespielt werden.

Wieviele Spiele in Gladbach ausgetragen werden, ob es für ein Halbfinale reicht und ob die deutschen Frauen hier auflaufen werden - die Fragen werden sich in den kommenden Monaten klären. Norbert Bude hofft sehr auf ein Spitzenspiel im Borussiapark. "Da wir zu den größeren Stadien gehören, hoffe ich schon auf ein Halbfinale." Das Endspiel wird an Gladbach aber auf jeden Fall vorbeigehen, dafür steht Frankfurt als Metropole des Frauenfußballs bereits fest.

Auf die Stadt kommt in den nächsten Monaten und Jahren vor allem die Aufgabe zu, den Gladbachern Lust auf die Frauen-WM zu machen. Unterstützung von höchster Stelle erhielt Gladbach von Theo Zwanziger. Der DFB-Präsident hatte aus seiner Sympathie für die Stadt und die Borussen nie einen Hehl gemacht.

"Ich war traurig, als die Stadt im Hinblick auf 2006 so knapp gescheitert war. Umso mehr freue ich mich jetzt." Noch in diesem Jahr bekommt Mönchengladbach Besuch von der langjährigen Nationalspielerin Steffi Jones.

Die Präsidentin des Organisationkomitees will in der Stadt für ihre WM werben. Norbert Bude konnte sich gestern schon einmal im Umgang mit vielen Frauen üben: Er feierte die Nominierung Gladbachs mit Kanzlerin Merkel und der "Top-Elf für 2011" - einer illustren Frauenrunde aus Sportlerinnen und Schauspielerinnen.