Fünf kleine Mädchen missbraucht: 20-Jähriger in U-Haft

Eine aufmerksame Bürgerin hat die Polizei auf die Spur des Rheydters gebracht.

Foto: Theo Titz

Mönchengladbach. Wie wichtig aufmerksame Bürger sind, hat sich am Dienstag wieder einmal gezeigt. Kurz nach Veröffentlichung eines ersten Phantombildes hatte sich am Nachmittag eine Zeugin bei den für das Sexualdelikt in Mülfort (die WZ berichtete) zuständigen Beamten der Kriminalpolizei gemeldet. Sie konnte einen konkreten Hinweis auf einen 20-jährigen Rheydter geben.

Bei der Überprüfung des Mannes stellte sich laut Polizeisprecher Willy Theveßen heraus, dass dieser kein unbeschriebenes Blatt ist. Er soll in der Vergangenheit mit einer, wie es die Polizei ausdrückt, „Sexualstraftat zum Nachteil eines älteren Kindes“ in Erscheinung getreten sein. In der Ausführung habe sich diese Tat aber jedoch deutlich von den aktuellen Vorfällen unterschieden.

Theveßen: „Als die Beamten dem Mann gegenüberstanden, waren sie sich aufgrund der sehr großen Ähnlichkeit mit dem vorliegenden Phantombild schon so gut wie sicher, an der richtigen Tür zu sein. Als sie in seiner Wohnung auch noch den beschriebenen Motorradhelm bemerkten, nahmen sie ihn vorläufig fest und brachten ihn zur Vernehmung zum Polizeipräsidium“.

In seiner Vernehmung räumte der 20-Jährige laut Theveßen dann sämtliche Tatvorwürfe ein — und zwar nicht nur den sexuellen Missbrauch einer Zehnjährigen am Freitag auf dem Niersuferweg, sondern auch vier weitere Vorfälle in Mülfort, die sich am 11. April und 5. Mai ereignet haben. Auch seinen Motorroller fanden Ermittler in einer Zweiradwerkstatt. Er hatte ihn vor einigen Tagen zur Reparatur dort abgegeben.

„Wir sind froh, dass wir den Tatverdächtigen aufgrund des guten Zeugenhinweises so schnell festnehmen konnten. Es ist bemerkenswert, dass die Zehnjährige den Tatverdächtigen so präzise beschreiben konnte und uns so ein hervorragendes Phantombild vorlag,“ so der Kommissionsleiter Thomas Schnelle zum schnellen Fahndungserfolg.