Geldautomat in Venn gesprengt

Behörden vermuten einen weiteren Fall von Bandenkriminalität.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Gestern Morgen um 3.56 Uhr: Anwohner des Stationswegs in Venn werden von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. In der Sparkassenfiliale haben Unbekannte einen Geldautomaten gesprengt und dabei den Vorraum und Teile des Kundenraums verwüstet. Der Fall gehört zu einer ganzen Serie von Bankautomatensprengungen. „Wie durch ein Wunder ist noch niemand verletzt worden“, sagt Polizeisprecher Willy Theveßen.

Foto: Titz/dpa

Am Dienstag, 6. Oktober, hatte es — wie berichtet — schon einen ähnlichen Fall in Mönchengladbach gegeben. Da hatten Täter versucht, einen Geldautomaten in Wickrathberg zu sprengen. Die Schläuche für das Gas waren schon gelegt worden, der Automat war abgedichtet. Doch dann flohen die Täter. Offenbar hatten sie sich gestört gefühlt.

Außer den Bildern aus der Videoüberwachung, die drei voll Vermummte zeigen, hat die Polizei wenig Hinweise. Auch in diesem Fall wird noch ermittelt. Die Mönchengladbacher Polizei und das LKA gehen von organisierter Bandenkriminalität aus. „Das war ganz sicher kein Gelegenheitstäter aus Mönchengladbach“, sagt Theveßen.

Auch am frühen Donnerstagmorgen in Nettetal-Lobberich blieb es bei einem Versuch. Dort wurde nach einem Vorfall im November 2014 wiederholt versucht, den Geldautomaten einer Commerzbank-Filiale zu sprengen. Die Polizei ging davon aus, dass die Sprengladung in Lobberich nicht stark genug gewesen sein könnte, um das Geldfach zu zerstören.

Wie hoch der Gebäudeschaden an der Sparkassenfiliale in Venn ist, konnte man gestern noch nicht sagen. Die Geschäftsstelle bleibt heute jedenfalls noch geschlossen. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die in der Nacht zum Montag im Bereich Stationsweg/Poether Weg verdächtige Personen und Fahrzeuge beobachtet haben. Hinweise werden unter der Telefonnummer 02161/290 erbeten.