Vier Jahre lang hatte Maike Schroers (24) an der "Fontys Internationale Hogeschool Economie" in Venlo studiert. Während dieses Studiums hatte sie außerdem ein halbjähriges Praktikum beim Krefelder Chemiehandelsunternehmen Erbslöh in Uerdingen gemacht.

Für ihre Arbeit "Verbesserung der internen Organisation eines mittelständischen Handelsunternehmens" habe sie von der Krefelder Firma wichtige Einblicke in die Organisation eines wachsenden Betriebs erhalten. Dazu gehörte etwa die Befragung von Leuten in den verschiedenen Niederlassungen der Firma, in Polen etwa, in der Schweiz und in den Niederlanden.

Maike Schroers ist des Lobes voll über das niederländische System der Hochschulen: "Das gibt es bei uns in Deutschland noch nicht." Die Effektivität dieses Systems ist unter anderem daran erkennbar, dass im regelmäßigen Abstand von etwa acht Wochen Prüfungen stattfinden. "Da ist man immer nahe dran und verplempert keine Zeit", meint die frisch verheiratete Studentin. Ihr Ehemann studiert derzeit an der Hochschule Niederrhein Elektrotechnik.

Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert und wird vom "Sociaal Economische Raad" vergeben, einem Gremium, das die Regierung der Niederlande in sozialen und wirtschaftlichen Fragen berät. Bei der Begründung für die Auszeichnung der jungen Deutschen wurden insbesondere die analytischen Qualitäten und das hohe Niveau der durchgeführten Organisationsuntersuchungen hervorgehoben.

Maike Schroers, die in Viersen geboren wurde und in Mönchengladbach lebt, will weiter studieren und strebt an der Universität Maastricht einen Master-Abschluss an, und zwar im Fach International Business mit dem Schwerpunkt Organisation und Unternehmensberatung.

"Mir schwebt vor, dass ich einmal in einer großen Beratungsfirma in der weiteren Region im Bereich Change-Management tätig werde. In Düsseldorf haben einige der großen Firmen ihren Sitz." Die Chancen für eine solche Laufbahn stehen wohl gut.