Grünanlagen: Ärger um Besucher-WC

Ohne Aufsicht bleiben Toiletten dicht.

Mönchengladbach. „Wir hatten mehrfach Probleme“, sagt Jürgen Esser, Leiter der Abteilung Gründflächen/Friedhöfe. Allein der Wickrather Friedhof ist in zwei Jahren dreimal verwüstet worden. Auch andere Friedhöfe sind betroffen. Die Konsequenzen zog das städtische Friedhofsamt, als in Uedding Böller in die Toiletten geworfen wurden: „Die Toiletten wurden vollständig zerstört“, sagt Esser.

Die Reparaturen solcher Schäden seien für die Stadt nicht mehr zu finanzieren. Seit Monaten sind die Sanitäranlagen aller Stadt-Friedhöfe nur dann geöffnet, wenn „unser Personal vor Ort ist und aufpasst“, sagt Esser.

Besucher der Ruhestätten können die Toiletten montags bis donnerstags, 6.30 bis 15.30 Uhr, freitags bis 12.30 Uhr aufsuchen. Am Wochenende sind stille Örtchen jeweils samstags und sonntags für zwei Stunden geöffnet.

Für Else Schnödewind ist die Situation „unmenschlich“. Die 85-Jährige stand auf dem Wickrather Friedhof vor verschlossenen Türen. Die Dame war mit dem Rollator unterwegs, konnte nicht schnell genug nach Hause zurück und „war in Not“. Gerade Ältere hätten in der Situation Probleme, zumal gerade sie Friedhöfe besuchten: „Ich wäre bereit, 50 Cent zu bezahlen, damit Schäden behoben werden können“, sagt sie.

Das würde nicht ausreichen, sagt Esser. Die Toiletten müssten geschlossen bleiben, wenn niemand kontrollieren könne: „Wir bitten um Verständnis.“ Außerdem seien auch in anderen öffentlichen Grünanlagen nicht immer WCs vorhanden. jfg