GWSG: Sechs Millionen Euro für Wohnprojekte
Die Stadttochter vergibt 95 Prozent der Aufträge an heimische Handwerker.
Mönchengladbach. Als 100-prozentige Stadttochter fühlt sich die GWSG höheren Zielen verpflichtet. Das betont die Aufsichtsratsvorsitzende der Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft, Anna Bögner bei der Vorstellung der Bauvorhaben der Jahre 2011 und 2012. Sechs Millionen Euro wurden und werden für Neubau, Modernisierung und Instandhaltungsmaßnahmen ausgegeben. Die Aufträge gingen zu 95 Prozent an heimische Handwerker.
„Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen“, sagt Bögner. „Wir haben eine gesellschaftspolitische Aufgabe zu erfüllen. In Zeiten des demographischen Wandels liegt ein Schwerpunkt auf der Barrierefreiheit.
So wurde an der Alexander Scharff-Straße 15 in Hardt ein Neubau mit elf seniorengerechten Wohnungen errichtet, die vor allem an Hardter Senioren vermietet werden sollen. In dem Haus befindet sich auch ein Gemeinschaftsraum. „Damit nehmen wir Rücksicht auf geänderte Familienstrukturen“, sagt Bögner, „Gemeinschaft wird nicht mehr nur in der Familie gesucht.“
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Energieeffizienz. Ob es kleinere Maßnahmen sind, bei denen „nur“ die Wärmedämmung, Lüftungsanlage und Fenster erneuert wurden, oder große, wie die Umwandlung der Anlage an der Eickener Straße, wo in mehreren Bauabschnitten eine Solarsiedlung entsteht.
Mit diesem Projekt mischte sich die GWSG auch erfolgreich in die Entwicklung von Eicken ein, wie Baudezernet Andreas Wurff betont. Ähnliches verfolgt man bei zukünftigen Vorhaben an der Waldhausener Straße 141-149, wo die GWSG ebenfalls neu bauen will. Auch die Bereitstellung von Miethäusern für Familien mit mehr als drei Kindern wird weiterhin verfolgt.
Um noch in die am 2011 auslaufende Einspeisevergütung von 28 Cent pro Kilowattstunden zu kommen, hat die GWSG alle Dächer ihrer Häuser untersucht und auf den 52 in Frage kommenden Photovoltaik-Anlagen installiert. „Der Strom kann grob gerechnet 120 Haushalte versorgen“, sagt Geschäftsführer Armin Maaßen.