Mönchengladbach. Die Handball-C-Juniorinnen des Rheydter Spielvereins führen gegen den ATV Biesel mit 14:12, als der Pfiff des Schiedsrichters ertönt. Der Unparteiische muss die Begegnung am Mittwoch in der Turnhalle an der Mülforter Realschulstraße unter- und später abbrechen - die Verletzungsgefahr für die jungen Sportlerinnen ist zu groß. Es hat in die Halle geregnet, auf dem Boden ist eine riesige Pfütze. Mal wieder.
Denn die Mülforter Halle ist schon seit langem ein Sorgenkind: Immer wieder regnet es durch das marode Flachdach. "Wir mussten deswegen schon oft das Training ab- oder unterbrechen, aber jetzt ist es soweit, dass sogar der Spielbetrieb gestört wird", sagt Stefan Finken vom Rheydter SV. Regentropfen sind aber nicht das einzige Problem: Die Beleuchtung ist ebenso altersschwach wie das Dach der 1969 erbauten Sportstätte. "Eine Leuchtöhre nach der anderen fällt aus, es wird immer dunkler", sagt Finken. "Die Halle müsste eigentlich bei Regen und Dunkelheit gesperrt sein."
Das Problem ist der Stadt seit einem Jahr bekannt. Das bestätigt Harald Weuthen vom Sportamt: "Das Dach wurde immer wieder notdürftig geflickt. Aber es war immer gleich an einer anderen Stelle kaputt."
Etliche tausend Euro habe die Flickschusterei schon gekostet, doch jetzt habe man sich zur großen Sanierung entschieden. Die Kosten für ein neues Dach und eine neue Beleuchtung sollen im "hohen sechsstelligen Bereich" liegen. Dafür kommen wahrscheinlich Mittel aus dem Konjunkturpaket II in Frage. "Kurzfristig" soll die Sanierung erfolgen.
"Das hören wir seit langem", sagt Finken, der befürchtet, dass seine Jugendmannschaften durch die marode Halle in den Qualifikationsspielen zur Ober- oder Verbandsliga, die noch vor Ostern absolviert sein müssen, beeinträchtigt werden. Eventuell müssen wegen des engen Zeitraums reguläre Meisterschaftsspiele abgesagt werden, doch das nützt nichts, wenn es an den betreffenden Tagen regnet. "Es wird Zeit, dass etwas passiert", sagen Finken und Weuthen. Sonst wird die Halle wohl gesperrt.