Im Hugo-Junkers-Park steht schon wieder das Wasser
Sickerschächte helfen nicht gegen Riesenpfützen.
Schon wieder steht der Hugo-Junkers-Park unter Wasser. Und schon wieder muss nachgebessert werden. Vor knapp einem halben Jahr ließ die Stadt nach der ersten Überflutung der frisch angelegten Grünfläche unterirdische Wasserkammern mit Kiesbetten angelegen, die bis zu 65 Kubikmeter Wasser aufnehmen sollten. Kostenpunkt: 20 000 Euro. Schlecht nur: In den Sickerschächten kam kein Tropfen Wasser an. Deshalb nun die erneute Sintflut. „Da ist etwas schiefgelaufen“, sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen gestern auf Nachfrage. Deshalb sei die ausführende Baufirma aufgefordert worden, den Fehler zu beheben. Gestern ließ die Stadt vorsorglich die oberirdischen Wassermassen abpumpen.
1,6 Millionen hat die Renaturierung und Gestaltung des Hugo-Junkers-Parks in Rheydt gekostet. EU, Bund, Land und Stadt investierten in die Maßnahme, ein Berliner Büro setzte seine Planungen um. Zehn Monate brauchten die Fachleute für die Gestaltung der grünen Lunge inmitten der Rheydter City. 15 000 Quadratmeter Rasen, 1750 Quadratmeter mit neuen Sträuchern bepflanzt, 270 Meter Hecke und 90 neugepflanzte Bäume — so präsentierte sich die frisch angelegte Fläche, als sie im Juli 2013 den Bürgern übergeben wurde.
Nur wenig später war die Euphorie verflogen. Riesenpfützen standen da, wo sich eigentlich die Bürger wohlfühlen sollten. Bodengutachten erwiesen, dass der Untergrund des Parks bis in zehn Metern Tiefe kaum Wasser durchlässt. Zugleich steht das Grundwasser in diesem Bereich recht hoch — daher die Überschwemmungen. „Wir müssen jetzt die Untersuchungen abwarten“, sagt Wolfgang Speen.