Job-Markt: 1400 Menschen fanden Arbeit
Die Arbeitslosenquote ist leicht gesunken. Auch weil Firmen wie Sempell expandieren und einstellen.
Mönchengladbach. Für Jubel-Arien ist es noch zu früh, aber es zeigen sich positive Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt. Im gesamten Bezirk der Arbeitsagentur Mönchengladbach, zu dem neben der Stadt Mönchengladbach auch der Kreis Neuss gehört, sank die Arbeitslosenquote im September im Vergleich zum Vormonat August um 4,3 Prozentpunkte.
Das bedeutet, dass zwischen Niers und Rhein mehr als 1400 Menschen wieder Arbeit gefunden haben. Insgesamt liegt die Arbeitslosenquote im gesamten Agenturbezirk bei 8,8 Prozent.
Wie immer schneidet der Kreis Neuss besser ab als Mönchengladbach: Während die Arbeitslosenquote in Mönchengladbach zwölf Prozent beträgt, sind im Rheinkreis nur 6,9 Prozent ohne Arbeit.
Doris Schillings, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit in Mönchengladbach, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung. "Es ist ein erfreulicher Rückgang der Arbeitslosigkeit, und es zeigt sich, dass unsere Arbeit zählbare Früchte trägt. In allen Bereichen - ob jünger, älter, Männer oder Frauen - sind weniger Menschen arbeitslos als im Vormonat", stellt sie fest.
Das Instrument der Kurzarbeit wirkt sich weiterhin positiv aus. Im Sommer arbeiteten rund 10.000 Mitarbeiter kurz. "Ohne die Kurzarbeit läge die Arbeitslosenzahl sicher um mehr als 2000 höher", schätzt die Geschäftsführerin.
Ebenfalls nicht in der Zahl der Arbeitslosen enthalten sind jene rund 2000 Menschen, die an Qualifizierungsmaßnahmen der Agentur teilnehmen. Hier erwartet Doris Schillings im nächsten Jahr einen Rückgang. "Viele unserer Mittel sind langfristig gebunden und wir werden auch insgesamt weniger finanzielle Mittel zur Verfügung haben", erklärt sie mit Blick auf das Jahr 2010. "Das heißt, dass wir weniger Qualifizierungsmaßnahmen anbieten können."
Die insgesamt positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt lässt sich u.a. am Unternehmen Sempell festmachen. Hier wird trotz Krise expandiert und es werden Mitarbeiter einstellt: Das in Korschenbroich angesiedelte Unternehmen mit vielen Mönchengladbacher Mitarbeitern stellt Armaturen für Kraftwerke her und sieht sich einem Boom gegenüber.
"Wir sind für 2010 jetzt schon ausgebucht", erklärt Dr. Achim Trasser, Vorstand der Sempell AG. Das Unternehmen sucht Mitarbeiter und investiert in den nächsten drei Jahren 25 Millionen Euro in den Standort Korschenbroich. Die Diskussion um eine Verlagerung der Produktion nach China ist schon lange vom Tisch.