Karnevals-Bilanz: Gothe übt reichlich Kritik
KG hätten an leeren Hallen selbst Schuld.
Sagenhaft sollte die Session für Mönchengladbachs Karnevalisten werden, und alle gaben sich Mühe, das Motto umzusetzen. Bernd Gothe, der Vorsitzende des Mönchengladbacher Karnevalsverbands (MKV), zog jedoch nun beim Fischessen im Handelshof eine kritische Bilanz. Sagenhaft sei nämlich längst nicht alles gewesen.
Seine Kritik begann bei den Ausschreitungen nach dem Holter Veedelszoch. „Dort darf es keinen Hochsicherheitszug geben. Wenn das passiert, dann ist es kein Zug mehr“, sagte der MKV-Boss. Alkoholexzesse vieler Jugendlicher verurteilte er.
Negativ sah Gothe auch das Ergebnis der Sammelclowns. „Die Aktion läuft eigentlich recht gut, aber gerade beim Veilchendiensttagszug könnte das Ergebnis deutlich besser sein.“
Scharf ging er auch die Karnevalsgesellschaften an, von denen nur eine Handvoll zum Fischessen erschienen war. „Die Gesellschaften sind in ihrer Entwicklung unterschiedlich weit. Die großen Hallen laufen gut, in den Randgebieten bleiben sie leer“, kritisierte Gothe. Schuld daran seien die Gesellschaften. Durch interne Probleme würden sie sich selber schaden.
Auch die Einzelhändler zog Gothe in die Kritik mit ein. Sie müssten den Karneval intensiver unterstützen. Außerdem gebe es Probleme bei den Mitgliedern. „Uns fehlen Menschen im Alter zwischen 35 und 50“, bemängelte er.
Besser werden müsse der MKV bei den Seniorensitzungen. „Die in Rheydt ist nicht so gut gelaufen“, sagte der Vorsitzende. Selbstkritisch ging er mit den Malwänden für den VDZ um. „Das lief nicht gut. Es gab organisatorische Fehler.“ Und natürlich warb er für mehr Fußgruppen. Im kommenden Jahr werde man Gruppen aus dem Umland einladen.
Viel positiver sahen die Prinzenpaare die Session. „Es war eine sensationelle Zeit. Ich habe am Anfang nicht gedacht, dass es mir so viel Spaß machen würde“, gab Peter Homann zu. OB Hans Wilhelm Reiners sagte dem MKV Gespräche über die Sanierung der Wagenhalle zu.