Stadt hat keinen Platz mehr für Flüchtlinge
Eine Turnhalle wird schon zur Notunterbringung umfunktioniert.
Es wird immer problematischer, die Flüchtlinge, die der Stadt zugewiesen werden, unterzubringen. In der vergangenen Woche hatte Willi Houben, Leiter des städtischen Fachbereichs Soziales und Wohnen, dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren mitteilen müssen, dass er über keinerlei Kapazitäten mehr verfügen könne. Zu dem Zeitpunkt wusste er allerdings schon, dass unmittelbar nach Karneval weitere Flüchtlinge nach Mönchengladbach kommen würden. 18 sollten es nach seiner damaligen Kenntnis sein. Tatsächlich sind gestern 26 Asylsuchende in der Stadt eingetroffen.
Die Menschen fanden Unterkunft in der Turnhalle der Grundschule in der Wilhelm-Strauss-Straße. Diese wurde allerdings nur als Notunterkunft für die nächsten zwei Wochen mit Feldbetten ausgestattet. Bis zum kommenden Wochenende werden etwa 50 Flüchtlinge in der Turnhalle unterkommen.
1296 Flüchtlinge hat die Stadt derzeit in Häusern oder Containern untergebracht. Hinzu kommen 396 Flüchtlinge, die in Wohnungen mit eigenem Mietvertrag leben. Da in Kürze mit weiteren Zuweisungen gerechnet wird, wird derzeit wieder intensiv nach Unterkünften im Stadtgebiet gesucht.
460 neue Plätze hatte die Stadt 2014 eingerichtet — in leerstehenden städtischen Gebäuden und Wohnungen. Im Oktober wird der Erweiterungsbau des Flüchtlingsheims an der Eickener Straße fertig, weitere 200 Plätze entstehen in Wohncontainern am Fleener Weg und im Luisental. Die 80 Plätze im Aldi-Gebäude an der Aachener Straße, das ausdrücklich nur als Notunterkunft dienen sollte, sind komplett belegt.