Kein technischer Defekt als Brandursache

Das Feuer brach im Kinderzimmer aus. Die Polizei ermittelt. Es gab fünf Verletzte.

Mönchengladbach. Einen technischen Defekt als Ursache für den Brand an der Schroffstraße schließt die Polizei nach ersten Ermittlungen aus. Ausgebrochen sein soll das Feuer im Kinderzimmer, die Suche nach der tatsächlichen Ursache dauert noch an. Fünf Menschen, darunter ein Kleinkind, waren mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden.

Um 19.02 Uhr am Dienstagabend war die Feuerwehr alarmiert worden. "Als die Kollegen eintrafen, war das ganze Gebäude in Rauch gehüllt", berichtet Feuerwehr-Sprecher Dietmar Grabinger. Kurz darauf sei es zu einer so genannten Durchzündung gekommen, bei der die komplette Wohnung in Flammen aufgegangen sei.

"Dieses Phänomen entsteht, wenn zu wenig Sauerstoff im Raum ist und die Rauchgase sich als explosives Gemisch entwickeln können", so Grabinger weiter. Wenn dann wieder Sauerstoff dazu kommt, etwa durch berstende Fenster oder eine geöffnete Tür, explodiert das Gemisch.

Das Treppenhaus als möglicher Fluchtweg war beim Eintreffen der Feuerwehr schon vollständig verraucht und konnte nicht mehr genutzt werden. Wahrscheinlich, so nimmt Grabinger an, sei die Wohnungstür der brennenden ersten Etage nicht verschlossen gewesen, so dass der Rauch in den Hausflur ziehen konnte.

Die Wohnungsinhaberin, Mutter von fünf Kindern, habe ihr zweijähriges Kind selbst aus der Wohnung geholt und sei mit ihm nach unten geeilt. Der Nachbar aus dem dritten Stock, der sich nicht mehr durchs Treppenhaus retten konnte, flüchtete über seine Dachterrasse auf ein Flachdach und wurde von dort von der Feuerwehr mit der Drehleiter geborgen.

Das gesamte Haus ist verraucht. Als unbewohnbar hat die Feuerwehr aber nur die Wohnung im ersten Stock eingestuft. Einige Wehrleute fuhren am Freitag Vormittag noch einmal zum Unglücksort, weil ein Bewohner beunruhigt war.

Für die Familie, deren Wohnung völlig ausbrannte, musste der Soziale Dienst keine Unterkunft suchen. Gemeinsam mit der Polizei gelang es, eine private Lösung zu finden.

Die Feuerwehr war mit mehr als 30 Wehrleuten vor Ort, zum Einsatz kamen die Kräfte der Feuerwachen II und III sowie die Freiwilligen Wehren aus Odenkirchen und Rheydt, dazu fünf Rettungs- und ein Notarztwagen.