Kinderklinik im Qualitäts-Check

Gesundheit: Rheydter Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin hat ein Gütesiegel bekommen.

Mönchengladbach. Ein aktueller Fall ist exemplarisch: Ein 13-jähriges Mädchen springt unter Einfluss des Rauschmittels Marihuana aus dem ersten Stock eines Wohnhauses, verletzt sich schwer und wird nach Einweisung des Notarztes auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht. Es folgt ein Anruf beim Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, untergebracht im Rheydter Elisabeth-Krankenhaus.

"Hier gibt es nämlich von der Kinderärztin bis zur Erzieherin ein Rundumangebot für die Behandlung eines Kindes", sagt der Chef der Kinderklinik, Dr. Wolfgang Kölfen.

Damit Eltern selbst prüfen können, ob die für sie nächstgelegene Kinderklinik die Qualitätskriterien einer umfassenden, bestmöglichen medizinischen Behandlung erfüllt, wurde das Gütesiegel "Ausgezeichnet für Kinder" entwickelt. Vergeben wird es von einer bundesweiten Initiative verschiedener Fach- und Elterngesellschaften unter Federführung der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland (GKinD).

Das Rheydter Zentrum hat das Gütesiegel jetzt bekommen. Das im sonnigen Gelb gehaltene Siegel gilt bis Ende 2011, dann wird erneut kontrolliert. Das Rheydter Zentrum erfüllt laut der Prüfer von den personellen und organisatorischen Anforderungen bis zur technischen Ausstattung sämtliche Qualitätskriterien, die von den Gesellschaften definiert und anhand einer 20-seitigen Checkliste überprüft wurden. "Unser Ergebnis liegt dabei weit über dem bundesweiten Durchschnitt", zeigte sich Kölfen erfreut.

So habe sich bei einer Eltern-Befragung eine hohe Zufriedenheit mit der Einrichtung herausgestellt. Vor allem das Vertrauen in die Ärzte und Pflegekräfte liege nach Vorlage der gesammelten Daten mit jeweils 76 Prozent drei Prozentpunkten über dem Durchschnittswert.

Als herausragend machte der Chefarzt der Kinderklinik noch einen Wert aus: Bei der Frage, ob man vom betreuenden Arzt verständliche Antworten bekam, schnitt "sein" Bereich mit 85 Prozent gegenüber bundesweit nur 55 Prozent besonders gut ab. Mitverantwortlich sei hierfür das regelmäßig stattfindende Kommunikationstraining der Ärzte und Pflegekräfte. "Denn wir wollen gut und einheitlich kommunizieren", so Kölfen. jek