Kindersportschule: Kooperation bewegt Kinder
In den Räumen des ASV Dojo gibt es seit neuestem Kurse für Vorschulkinder.
Rheydt. Alle Kinder bewegen sich gern. Das ist die Erfahrung von Peter Keinhorst, dem ehrenamtlichen kaufmännischen Leiter der Kindersportschule Mönchengladbach. Diesem Drang geht die Kindersportschule nach und veranstaltet Kurse für Kinder ab zwei Jahren. „Damit haben wir 2009 begonnen“, sagt Keinhorst, der selbst Volleyballer beim Rheydter Turnverein ist.
„Wir haben früher mit anderen Kindern auf der Straße gebolzt. Das ist heute nicht mehr möglich“, sagt er. Deswegen sind viele Eltern heutzutage bemüht, die motorische Entwicklung in Sportvereinen fördern zu lassen. Doch die haben in der Regel kein spezielles Angebot für Vorschulkinder ab zwei Jahren. „Eine zu frühe Spezialisierung ist nicht sinnvoll“, sagt Peter Keinhorst.
Vielmehr muss die altersgemäße Entwicklung berücksichtigt werden. Die Kurse sind entsprechend eingeteilt, und als Trainer werden Sportwissenschaftler beschäftigt. Das Konzept wurde 1988 vom schwäbischen Turnerbund entwickelt.
Weil der Trägerverein der Sportschule, der Kinder- und Jugendsportverein Mönchengladbach, kurzfristig keine eigenen Hallenzeiten bekommen konnte, ist er bereits eine Kooperation mit dem TuS Wetschewell eingegangen. „Die hatten nur noch zwei Gruppen im Seniorenbereich und seitdem einen Zuwachs von 60 bis 65 Mitgliedern unter den Kindern dazu gewonnen.“
Eine weitere Kooperation besteht seit Anfang Dezember mit dem ASV Dojo. Dieser Verein versteht sich als asiatisch orientierter Mehrspartenverein mit einem Schwerpunkt auf Karate und insgesamt 130 Mitgliedern. Er verfügt über eigene Räume am Dohrweg in Neuwerk und kooperiert bereits mit der Gesamtschule Neuwerk, dem St.-Bernhard-Gymnasium in Willich-Schiefbahn, der Hochschule Niederrhein und dem Zentrum für Körperbehinderte.
Den Freitagnachmittag nutzen jetzt die Vorschulkinder der Kindersportschule. „Damit besteht auch eine räumliche Bindung der Kinder und der Familien an unseren Verein“, sagt der Vorsitzende Rouven Haasler.
Er selbst ist fasziniert von der Idee des lebenslangen Übens und Arbeitens an sich selbst, das die asiatischen Sportarten seines Vereins vermitteln. „Damit kann man nicht früh genug anfangen“, sagt er.
Im Grundschulalter können die Kinder dann in seinem Verein trainiert werden. Für viele Könner dieser Disziplinen ist es selbstverständlich, ihr Wissen als Trainer kostenlos an Schüler weiterzugeben.