Kritische Fragen zum Event-Hangar
Noch sucht die Stadt einen Betreiber für die Halle, in der Firmenfeiern steigen sollen.
Mönchengladbach. Ein „Event-Hangar“ mit einer flugtauglichen Ju 52 („Tante Ju“) als zentralem Element soll bis Anfang 2015 auf dem Gladbacher Flughafengelände gebaut werden (WZ berichtete). Über diese Pläne informierte jetzt die Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) der CDU bei einem Informations- und Diskussionsabend im Bistro des Flughafens. David Bongartz, Prokurist der städtischen Entwicklungsgesellschaft EWMG und Geschäftsführer der „Event-Hangar MG GmbH“, stellte die Pläne vor, die von einigen der rund 70 Besucher mit kritischen Fragen begleitet wurden.
Zufriedenstellende Antworten konnte Bongartz nicht geben, weil er den „laufenden Verhandlungen mit potenziellen Betreibern“ nicht vorgreifen wollte. Er räumte allerdings ein, dass das Projekt für die Stadt nicht ohne Risiko sei. Wenn ein Betreiber pleite gehe, müsse sie sich mit Haftungsfragen auseinandersetzten. Denn die „Event-Hangar GmbH“ ist eine 100prozentige Tochter der städtischen EWMG.
Gefragt wurde auch, was mit dem „Event-Hangar“ nach 15 Jahren passiert. So lange schreibt der Vertrag eine zweckgebundene Nutzung vor. Die Risiken liegen aber erst einmal beim künftigen Betreiber, der den Hangar selbst vermarkten muss und auch die Kosten für die Einrichtung der Räume trägt.
Für bis zu 400 Personen sollen auf einer Aktionsfläche von rund 1100 Quadratmetern Sitzplätze geschaffen werden. Insgesamt sollen rund 800 Menschen Platz finden. Im Erdgeschoss sind „Funktionsräume“ wie Küche und sanitäre Einrichtungen geplant. Im Obergeschoss sollen drei Seminarräume und „wahrscheinlich“ ein Restaurant mit bis zu 60 Plätzen entstehen.
Der Schwerpunkt der Veranstaltungen soll auf sogenannten „Business-Events“ für Wirtschaft und Firmen liegen. „In diesem Bereich gibt es im näheren Umkreis kaum Konkurrenz“, sagt Bongartz. Er verwies darauf, dass eine Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Airport geplant ist, der Hauptgesellschafter des Gladbacher Flughafens ist. Ende März soll der Betreiber feststehen. Ein Vertrag werde bis Mitte Mai unterschrieben. Die geplanten Kosten von rund 4,36 Millionen Euro sollen laut Bongartz nicht überschritten werden. 75 Prozent davon werden mit Fördermitteln der EU und des Landes NRW finanziert. Die Stadt Gladbach steuert einen Anteil von 400 000 Euro bei.