Künstler will seine Werke fließen lassen

Ausstellung: Johannes Veit hat sich mit Wasser beschäftigt. Ergebnisse sind ab Freitag zu sehen.

Mönchengladbach. "Leditflo" heißt die Ausstellung mit Bildern von Johannes Veit, die am Freitagabend um 20 Uhr in der Blue Galerie an der Aachener Straße 35 eröffnet wird. Gemeint ist eigentlich "Let it flow", lass es fließen. "Aber ich spiele mit den Worten ’rum", sagt Johannes Veit.

Der Gladbacher hat in Braunschweig Kunst studiert, ist anschließend wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt und hat soeben Aufnahme in den Künstlerkreis gefunden. "Das passt folgerichtig zusammen", sagt Hans Jürgen Zarm, der die Ausstellung des Kulturzentrums BIS betreut. Das hat in der Blue Galerie eine Bleibe gefunden, weil die Ausstellungsräume an der Bismarckstraße aus Gründen mangelnder Statik seit zwei Jahren nicht mehr genutzt werden dürfen. Und so läuft Veits Ausstellung in der Serie "Zwischenstation", die das Kulturbüro der Stadt fördert.

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen - der erste aus 26 Ölgemälden in wenigen klaren Farben, der den Titel der Ausstellung prägte, ist inspiriert vom Wasser. Einem Blick auf Tropfen, strudelnd, wirbelnd, rund oder perlend. "Ich gehe vom Festen aus", sagt der 36-Jährige, "und gehe in Unbeschriebenes". Mit der sinnlichen Erfahrung des flüssigen Elements spielte er wie mit den Wörtern des Titels.

Eine Arbeit erinnert an eine Welle, bei der die Gischt spritzt, andere sind ergänzt um geometrische Elemente, durchbohrt von geschwungenen Linien, bewegen sich in Richtung Abstraktion. Eine weitere Arbeit mit dem Titel "Segelroute" hat den kreuzenden Kurs eines Segelschiffes eingezeichnet, im Spannungsfeld zwischen Hoch- und Tiefdruckgebiet - witzig-konkret.

"Mit den Bildern habe ich noch zu Unizeiten begonnen", erzählt der Künstler. "Doch für die Ausstellung bin ich nochmal reingegangen." Vertiefungen schienen ihm da und dort nötig.

Der andere Teil von acht Grafiken auf DinA3-Papier ist später entstanden. Verschiedene Techniken, mal grob mit Buntstiften, mal fein ziseliert, erzählen in verschieden tiefen Schichten, in vielen verschiedenen Farben und geben dem Betrachter der Kunst Rätsel auf.