Logistikzentrum: Viel Platz für Mode
Primark-DHL-Logistikzentrum wurde offiziell in Betrieb genommen.
Mönchengladbach. „Meine Töchter hoffen noch sehr auf ein Outlet-Center hier in der Nähe“, verrät der Jüchener Bürgermeister Harald Zillikens. Das ist zwar nicht geplant, aber dennoch ist die irische Modekette Primark in Zukunft in der Region sehr präsent.
Im Regiopark hat DHL ein 40 000 Quadratmeter großes Logistikzentrum für Primark errichtet, das die Filialen des bei jungen Mädchen beliebten Modeunternehmens in Nord- und Mitteleuropa beliefert.
In weniger als einem Jahr wurde für rund 35 Millionen Euro ein modernes Lager errichtet. „Das ist rasend schnell gegangen“, findet OB Norbert Bude und freut sich, dass sich der Regiopark als Logistikstandort etabliert hat.
Gegenüber dem DHL-Zentrum wird auch schon wieder gebaut: Hier soll das Zalando-Lager entstehen. Die Ausmaße der neuen DHL-Hallen, in denen die Modeartikel der Primark-Kette gelagert und umgeschlagen werden, sind beeindruckend.
Auf einer Fläche von fünfeinhalb Fußballfeldern erheben sich vierzehn Meter hohe, sechsstöckige Regale, flitzen Gabelstabler mit Paletten beladen umher, finden sich 37 Tore, an denen Lkw be- und entladen werden. Die Arbeit ist bereits angelaufen, auch wenn die Eröffnung offiziell erst am Mittwoch stattfand.
150 DHL-Mitarbeiter entladen in drei Schichten bis zu 16 000 Kartons täglich von Hand, lagern sie ein oder versenden sie. „Die großen Filialen des Kunden werden sechsmal wöchentlich beliefert“, sagt DHL-Niederlassungsleiter Holger Platzbecker.
Mit der Lieferung aus Mönchengladbach verkürzen sich die Zeiten: Die Ware ist bis zu zwei Tage schneller vor Ort als bisher. Für ein Unternehmen, das auf schnellen Umschlag neuer und preisgünstiger Mode setzt, ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Die irische Kette Primark ist auf Expansionskurs in Europa. Allein 2011 wurden 20 neue Filialen eröffnet. Deshalb ist auch im Regiopark, wo DHL diesen Kunden bedient, weiteres Wachstum möglich. Bis zu 100 weitere Arbeitsplätze können bis 2016 entstehen.
Bereits jetzt hat das Logistikzentrum dafür gesorgt, dass es ein Problem weniger auf dem nicht gerade verwöhnten Gladbacher Arbeitsmarkt gibt: Nach der Schlecker-Pleite wurden die arbeitslos gewordenen Distributions-Mitarbeiter der Drogeriekette eingestellt.