Millionen für billige Wohnungen

205 Sozial-Wohnungen planen elf Investoren — doch nicht alle werden dafür öffentliches Geld bekommen.

Mönchengladbach. Elf Investoren wollen ans Geld aus einem Topf, der Wohnungsbauförderung heißt. Doch schon jetzt steht fest: So viele Euro, wie die Elf beantragt haben, gibt es gar nicht. Anfang März hat das Land NRW der Stadt mitgeteilt, dass sie fast 5,4 Millionen Euro Fördermittel bekommen wird — Millionen für relativ preiswerte Sozialwohnungen, die nur die mieten können, die finanziell nicht so gut ausgestattet sind und einen Wohnberechtigungsschein vorweisen. Den gibt es im Stadtamt für Wohnungswesen.

Mit über elf Millionen Euro beantragten Fördermitteln ist der erwähnte Topf hoffnungslos überzeichnet. Stadt-Mitarbeiter haben daher ein Raster mit Punkten erarbeitet, das der Politik das Geldverteilen erleichtern soll. So wurde jedes der elf Projekte unter Aspekten wie Umfeld, besondere Ausstattung der Wohnungen, Nahversorgung usw. unter die Lupe genommen — und nicht immer nachvollziehbar benotet.

Die mit 225 Punkten höchste Bewertung erhielt das Projekt Durst. Das Odenkirchener Unternehmen will an der Luise-Vollmar-Straße 40 acht geförderte und zwei frei finanzierte Wohneinheiten schaffen. Hierfür wird ein Bedarf von exakt 860 100 Euro angemeldet.

14 Wohnungen plus drei frei finanzierte will Tectum an der Friedrichstraße schaffen (210 Punkte), das Vorhaben der Kreisbau brachte es auf 204. Konkret: 25 (28 frei finanzierte) sowie 28 Studenten-Wohnungen an der Blumenstraße/Friedrich-Ebert-Straße. An der Nord-/Gartenstraße will die Stadttochter Kreisbau 17 (sieben ohne öffentliches Geld) Einheiten schaffen (189 Punkte).

19 (acht frei finanziert) Wohnungen will die Firma Jessen an der Eickener Straße/Bröseweg bauen (183 Punkte), Langen plant zehn an der Trompeterallee (171 Punkte), Zerres zwölf an der Alexander-Scharff-Straße 22; das brachte 165 Punkte.

Je sechs Wohnungen am Kommer Weg sind vorgesehen von den Bauherren Grasnick bzw. Laermann, beide mit 162 Punkten in der „Hitliste“. Sieben Studenten-Buden plant wiederum die Kreisbau Am Beller Wehr 51 (150 Punkte), und die Gesellschaft Ebels-Grundbesitz will fünf Mietfamilien-Häuser an der Hompeschstraße hochziehen. Dafür vergaben die Stadtleute 81 Punkte.

Ob die 205 Einheiten auch und vor allem für Familien mit mehreren Kindern geeignet sind, dazu kann das Fachamt der Stadt (Tel. MG 250) informieren. Fachleute beklagen schon länger, dass es zu wenig Preiswert-Wohnraum für Kinderreiche gibt.

Das wiederum kann Willi Houben „so nicht bestätigen“. Gladbach stehe „hier noch ganz gut da“. Houben leitet das Stadtamt für Wohnungswesen.