Mönchengladbach blüht Mags legt viele neue Blumenwiesen an
Nach erfolgreichen Tests wird das Blumenprogramm ausgeweitet. Eine Fläche von 90 0000 Quadratmetern wird umgewandelt.
Gegenüber der GEM-Zentrale am Nordpark blüht es auf einer Wildblumenwiese immer noch. Und auch am Wilhelm-Schiffer-Ring recken auf gut 1700 Quadratmetern Mittelstreifen vom Rheydter Bahnhof bis zur Mühlenstraße noch zahlreiche Wildblumen und Kräuter ihre Blütenköpfe in die Höhe. Und das kurz vor Weihnachten. Mönchengladbach blüht – und ab kommenden Jahr sogar im großen Stil. Denn die Mags weitet nach der erfolgreichen Testphase ihr Stauden- und Blumenwiesenprogramm aus. Insgesamt 90 000 Quadratmeter sogenanntes Straßenbegleitgrün sollen in bunt blühende Flächen verwandelt werden. Rund 160 verschiedene Standorte werden umgewandelt.
Derzeit lässt die Mags die vorbereitenden Arbeiten machen: Die Böden werden teilweise ausgetauscht, um den Stauden optimale Wuchsbedingungen zu bieten. Beim Testversuch in diesem Jahr haben die Stadtgärtner auch ermittelt, was sie pflanzen müssen, damit es nicht nur von Frühjahr bis Herbst blüht, sondern auch viele Insekten die bunten Areale ansteuern.
An einigen Orten gibt es auch Kritik an der Umwandlung
Es gibt aber auch kritische Stimmen. So wundert sich Werner Eisenblätter, warum auf einer Grünanlage zwischen Vorster Straße und Gartenkamp eine Rasenfläche von rund 150 Quadratmetern verschwindet. „Das war ein idealer natürlicher Spielplatz für Kinder. Es gibt keinen Autoverkehr, nur Radfahrer und Fußgänger kommen hier vorbei“, sagt er, nachdem Mags-Fahrzeuge anrückten und das Rasenareal ausbaggerten.
Eisenblätter weiter: „Dass hier eine Wildblumenwiese entstehen soll, war in der Nachbarschaft nicht bekannt. Warum informiert uns die Mags nicht?“ Er sei nicht gegen Wildblumenwiesen etwa an Straßenrändern: „Aber in reinen Wohngebieten? Auf Rasenflächen, auf denen Kinder spielen können?“
Dass auch diese Flächen umgewandelt werden, hat finanzielle Gründe: Rasenflächen sind pflegeintensiv. „Blumenwiesen verringern die Pflegekosten erheblich. Wir gehen davon aus, dass sich der finanzielle Aufwand um mindestens ein Drittel verringert“, sagt Mags-Sprecherin Yvonne Tillmanns.
Im Übrigen: Ein stadtökologisches Konzept, das neben den Blumenwiesen auch Dachbegrünung, naturnahe Gestaltung von Firmengeländen, Nachbarschaftsgärten in Zentren und Neupflanzung von Bäumen vorsieht, ist in Vorbereitung.