Am Gotzweg in Geistenbeck Bordstein verhindert Barrierefreiheit

Geistenbeck. · Ein Weg entlang der Gleise am Gotzweg wurde erneuert – doch nicht barrierefrei.

Anwohner des Gotzwegs kritisieren, dass der Bordstein (l.) bei der Renovierung nicht abgesenkt wurde.

Foto: Holger Hintzen

Ein neuer Belag und Beleuchtung – eigentlich schön, dass der Weg entlang der Bahnstrecke zwischen Christoffelstraße und Steinsstraße erneuert und eine praktische, fußläufige Verbindung instandgesetzt wurde. Das sehen viele Anwohner des Gotzwegs so, den der Weg quert. Glücklich sind sie trotzdem nicht. Stein des Anstoßes: ein alter Bordstein, der beim Umbau des Weges nicht abgesenkt und für Rollstuhlfahrer oder Senioren mit Rollatoren ein Hindernis ist und zu Umwegen zwingt. Die für Straßenunterhaltung zuständige Mags sagt: Das ging nicht anders. Kurioserweise geht es auf der dem Bordstein gegenüberliegenden Straßenseite doch.

Ein von Anwohnern monierter Mangel beim Umbau des Fußweges entlang der Gleise ist inzwischen immerhin behoben. Auf einem Stück Christoffelstraße und Gotzweg war der Weg nur mit Schotter gestaltet. „Eine Gefahr für Radfahrer, Elektrorollstuhl- und Rollstuhlfahrer, sie bekommen diesen Streckenabschnitt nicht überwunden“, kritisierten Anwohner in einem Schreiben an die Stadt.

Die Baufirma hatte den
falschen Belag gewählt

Mittlerweile ist der Abschnitt mit einem festeren Belag, einer sogenannten „wassergebundenen Wegedecke“ versehen. „Die beauftragte Firma hatte das falsche Material eingebaut. Es entstehen keine Mehrkosten, weil der Fehler bei der Baufirma lag und deshalb auch vollumfänglich zu ihren Lasten geht“, teilte dazu die Mags auf Anfrage mit.

Nichts geändert hat sich jedoch am Bordstein. Vor diesem verläuft eine alte Rinne aus Natursteinen. Eine Bauweise, die heute so nicht mehr praktiziert werde, sagt die Mags. Und: Die Rinne „wäre bei der Absenkung nicht zu halten gewesen und hätte als Betonsteinrinne erneuert werden müssen. Der Anschluss dieser neuen Betonsteinrinne an die alte Natursteinrinne ist aufgrund der nicht zueinander passenden Systeme aber nicht vernünftig machbar. Dort hätte es immer nur eine unzufrieden stellende Lösung gegeben, die immer noch nicht richtig barrierefrei gewesen wäre.“

Den Vorschlag von Anwohnern, auf einer Breite von gut einem Meter eine kleine Rampe aus Asphalt aufzuschütten – wie auch in der Nachbarschaft an einem Supermarkt geschehen – hält die Mags nicht für umsetzbar: Dadurch würde „der Wasserabfluss in der Rinne unterbrochen, was zu anderen Problemen, wie zum Beispiel Pfützenbildung, führt.“ HH