Von Köln nach Mönchengladbach Geplante S-Bahn nach Köln soll in Fahrt kommen

Mönchengladbach. · Landesregierung, Bahn und Verbünde unterzeichnen Absichtserklärung

Strukturhilfen des Bundes sollen die Infrastruktur im Rheinischen Revier verbessern. Unter anderem soll die S-Bahn-Linie 6 von Köln nach Mönchengladbach geführt werden.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Eine Verlängerung der S-Bahn-Linie 6 von Köln bis Mönchengladbach soll beschleunigt in Angriff genommen werden. Darauf haben sich Landesregierung, Deutsche Bahn, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) verständigt. Sie unterzeichneten ein Memorandum, demzufolge vom Bund als Soforthilfen für den Strukturwandel im Rheinischen Kohlerevier bereit zu stellende Gelder auch in das schon lange diskutierte S-Bahn-Projekt fließen sollen.

„Wir machen Tempo beim Ausbau der klimaneutralen Mobilität im Rheinischen Revier und halten das Versprechen ein, den Ausstieg aus der Braunkohle gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren in der Region umfassend zu flankieren und so neue Perspektiven für die Region zu entwickeln“, kommentierte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die in der Düsseldorfer Staatskanzlei unterzeichnete Vereinbarung. Als Hilfen für den Strukturwandel in den ost- und westdeutschen Revieren nach einem Ausstieg aus der Kohleverstromung sollen insgesamt 40 Milliarden Euro während der nächsten 20 Jahre zur Verfügung gestellt werden. 15 Milliarden davon sind für das rheinische Revier
angekündigt.

Die Bundesmittel sollen auch den Aus- und Aufbau einer modernen Verkehrsinfrastruktur im Städtedreieck Aachen-Köln-Mönchengladbach befördern. Und weil das möglichst schnell losgehen soll, bekommt neben einer Digitalisierung des Bahnverkehrsknotens Köln, Ausbaumaßnahmen zwischen Aachen und Köln sowie einem Maßnahmenpaket für die Linie S 11 auch die schon länger anvisierte S-Bahn-Verbindung von Köln nach Mönchengladbach Schub. Sie ist mit 73 Millionen veranschlagt und umfasst laut der Vereinbarung „nach derzeitigem Stand unter anderem einen Streckenausbau mit einer höhenfreien Einfädelung in die S-Bahn-Stammstrecke Köln, einen kapazitätsorientierten Ausbau zwischen Rheydt Hauptbahnhof und Rheydt-Odenkirchen sowie drei neuen Haltepunkten in Köln, Pulheim und Grevenbroich“.

Die Absichtserklärung ist mit
keinerlei Verpflichtung verbunden

Bedingung für eine beschleunigte Umsetzung ist freilich, dass die Bundesregierung auch liefert. Vorsichtshalber heißt es dann auch in der Vereinbarung zwischen Land, Bahn und Verkehrsverbünden: „Aus der hier vorliegenden Absichtserklärung können weder finanzielle Verpflichtungen der Unterzeichner gegenseitig, noch Planungs- und Realisierungsverpflichtungen seitens der DB AG abgeleitet werden.“