Bilanz nach dem Unwetter Unwetter tobt über Mönchengladbach

Mönchengladbach. · Wegen Starkregens und Sturms rückte die Feuerwehr am Samstag zu 115 Einsätzen aus. Wälder besser noch nicht betreten.

Die dunklen Wolken über der Stadt kamen am vergangenen Samstag mit Ansage: Kurz nach einer Unwetter-Warnung des Deutschen Wetterdienstes zog ein heftiges Gewitter mit Hagelschauern, Sturmböen und Starkregen über Mönchengladbach. Wie die Feuerwehr in ihrer Einsatzbilanz am Sonntagmorgen mitteilte, mussten die Helfer zu insgesamt 115 Einsätzen ausrücken. Verletzt wurde niemand, aber das Unwetter hat auch jetzt noch Folgen. Die Stadtochter Mags warnte vor Gefahren durch geschädigte Bäume und rief dazu auf, Parks, Friedhöfe und Wälder zu meiden. Lose Äste in den Bäumen könnten für Gefahr sorgen, so Mags-Sprecherin Anne Peters-Dresen.

Wie die Feuerwehr berichtete, traf das Unwetter nahezu die ganze  Stadt. Am stärksten betroffen waren laut Mags Dorthausen, Pongs, Stadtwald, Rheydt und Giesenkirchen. Straßen wurden überflutet, Dächer abgedeckt, Bäume stürzten um. An der Zedernstraße drohte ein Baum in ein Mehrfamilienhaus zu stürzen. Ein Feuerwehrkran sicherte, die Einsatzkräfte trugen ihn ab. Auch an der Schützenstraße musste die Feuerwehr Bäume abtragen.

An der Hermann-Piecq-Anlage musste dieser umgestürzte Baum von der Straße geholt werden.

Foto: Sascha Rixkens

Eine Windböe verwehte einen Sonnenschirm mit 300-Kilo-Fuß

An der Hermann-Piecq-Anlage war ein Baum auf die Straße gestürzt. In Pongs wurden Autos unter Bäumen begraben. Am städtischen Friedhof an der Preyerstraße brachen am Eingang Wateler Straße schwere Äste ab. In ganzen Straßenzügen wurden laut Feuerwehr Keller überschwemmt. Einige Straßen waren durch das Wasser blockiert, die Feuerwehr warnte vor dem Durchfahren unklarer Wassertiefen, weil Wasser in angrenzende Keller „gedrückt“ werde.  Gegen 18.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte zur Waldhausener Straße alarmiert. Dort hatte eine Windböe einen Sonnenschirm mit etwa 300 Kilo schwerem Metallfuß vom Balkon im zweiten Obergeschoss auf das Dach eines Nachbarhauses verweht. Dort blieb er in den Dachziegeln stecken, drohte aber, bei einer erneuten Windböe den Halt zu verlieren. Ein Höhenretter der Feuerwehr barg den Schirm. Der Metallfuß wurde über den Dachboden des Nachbarhauses geborgen. Ein Dachdecker sicherte die Dachhaut. Insgesamt waren 160 Feuerwehrleute im Einsatz.