Bauarbeiten auf der A 61 in Mönchengladbach Autobahnauffahrt wird verdoppelt
Mönchengladbach. · Eine kleine Maßnahme auf der A 61 soll helfen, den Verkehr nach Spielende besser abfließen zu lassen. Straßen NRW baut dort bereits.
Die Bauarbeiten, die auf der Autobahn 61 bereits seit einigen Wochen voll im Gange sind, werden vor allem im Borussia-Park mit großem Interesse beobachtet. Der Landesbetrieb Straßen NRW verstärkt auf einem insgesamt etwa neun Kilometer langen Abschnitt nicht nur den Standstreifen (so weit das möglich ist) und erneuert die Fahrbahndecke auf der rechten Spur, sondern auch die Autobahnauffahrt Holt in Richtung Koblenz wird deutlich verlängert. Die Spur zum Einfädeln ist dann nicht mehr wie üblich 250 Meter lang, sondern 500 Meter. Und das ist ein erstes Ergebnis der Gespräche zwischen der Landesregierung, Straßen NRW und Borussia aus diesem und dem vergangenen Jahr.
Dringendstes Verkehrsproblem sind die Staus nach Spielende
„Wir haben vorgeschlagen, die Standspuren auf der Autobahn 61 im Veranstaltungsbetrieb und zur Rush Hour für den Verkehr freizugeben und an der Auffahrt Holt die Auffahrspur in Richtung Koblenz zu verlängern. Das sorgt für einen besseren Abfluss, da hilft jeder Meter. Die Vorschläge sind von Minister Hendrik Wüst und dem Landesbetrieb Straßen NRW sehr positiv aufgenommen worden“, sagt Bernhard Nießen, Direktor für Stadionbetrieb bei Borussia. Damit wird zumindest erstmal am dringendsten Problem des Verkehrs gearbeitet, nämlich dem Stau nach einem Spielende. „Das größte Problem ist der Abfluss vom Stadion“, sagt Nießen. Nach dem Spiel wollen die Zuschauer schnell nach Hause. Und das gilt vor allem bei Heimspielen an Werktagen, bei Pokal- und bei Länderspielen. „Wenn wir mehr Individualverkehr haben, dann staut es sich auf den Autobahnen. Und dann haben alle Zufahrtstraßen kaum eine Chance, schnell zu entleeren“, sagt Nießen.
Teilgenommen an den Gesprächen haben die Stadt und der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Klenner. „Jede Verbesserung hilft, den Stau nach Spielende zu verkürzen und die Abfahrt der Fans zu verbessern“, sagt Klenner. Das langfristige Ziel müsse aber der sechsstreifige Ausbau der A 61 bleiben, so wie es auch für die Autobahn 52 vorgesehen ist. Doch im Bundesverkehrswegeplan genießt die A 61 nur eine sehr untergeordnete Dringlichkeit. Vor 2030 ist mit dem Ausbau kaum zu rechnen. Borussias Direktor Nießen betont, ein solcher Ausbau diene ja nicht nur dem Veranstaltungsbetrieb im Nordpark, sondern auch dem normalen Verkehrsbedarf. „Und der wächst auch im Nordpark.“ Tatsächlich sind in den vergangenen Jahren etliche neue Bürogebäude entstanden, und neue Baustellen werden laufend eröffnet. „Sollte aufgrund weiterer Ansiedlungen im Nordpark die Infrastruktur nicht angepasst werden, dann werden wir mit der Stadt darüber reden müssen“, sagt Nießen.
Bei Straßen NRW läuft die Baustelle als Unterhaltungsmaßnahme. Rund drei Millionen Euro kosten die Sanierung der Fahrbahndecke und die Verstärkung des Standstreifens. Dadurch allerdings, betont Sprecher Norbert Cleve, werde der Standstreifen auch nicht temporär nutzbar als zusätzliche Fahrspur. „Dafür ist der Standstreifen nicht breit genug, auch eine temporäre Freigabe ist wegen eines Brückenbauwerks unter der Fahrbahn nicht möglich“, sagt Cleve. Ein vollständiger Umbau des Standstreifens sei viel aufwändiger: „Das zeigt das Beispiel der A 52.“