Verkehr A 1: Ab Mai könnte geblitzt werden

Wuppertal · Die Bezirksregierung gab grünes Licht. Das Gerät ist bereits gekauft.

Rund um Wuppertal wird viel geblitzt.

Foto: Bernd Thissen/dpa/Bernd Thissen

Die Stadt wird voraussichtlich im Mai ihre neuen Blitzer an der Autobahn A 1 im Bereich der Baustelle Schwelmetalbrücke aufstellen. Auch die Bezirksregierung hat grünes Licht gegeben.

Im vergangenen Jahr hatte es nach der Mitteilung durch die Stadt einige Diskussionen gegeben. Der ADAC hatte scharf kritisiert, dass diese Ankündigung im Rahmen der Haushaltseinbringung erfolgt war. Gut 1,5 Millionen Euro erhofft sich die Stadt durch das Messgerät jährlich, wie Kämmerer Johannes Slawig ankündigte. Allerdings war damals auf WZ-Anfrage bei der Bezirksregierung auch bekannt geworden, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Erlaubnis aus Düsseldorf hatte.

Die sei aber Ende 2019 erfolgt, so eine Sprecherin. „Die Unfallkommission hat sich für die Installation einer Geschwindigkeits- und Gewichtskontrolle in beiden Fahrtrichtungen ausgesprochen und der Stadt Wuppertal den Betrieb dieser Überwachungsanlagen empfohlen.“ Sofern es durch die aktuelle Corona-Krise zu keinen weiteren Verzögerungen im Planungsablauf komme, könnte das Gerät in Betrieb genommen werden.

Gekauft hat es die Stadt bereits. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen könne man zum Preis allerdings keine Auskunft geben, sagt Stadtsprecher Thomas Eiting. Über den genauen Standort der Radarfalle im Baustellenbereich und die Fahrtrichtung, in die geblitzt werden wird, sei noch nicht entschieden. Die Erneuerung der Schwelmetalbrücke wird noch länger dauern.

Der ADAC hatte vorab kritisiert, dass monetäre Interessen bei einem Blitzer nicht im Vordergrund stehen dürften. Wenn die Bezirksregierung einen Blitzer der Öffentlichkeit bekanntgebe oder in Wupppertals Fall der Verkehrsdezernent, „ist das in Ordnung, aber nicht der Kämmerer“, hatte ADAC-Experte Roman Suthold gegenüber der WZ damals erklärt.

Zukünftig gibt es dann drei feste Anlagen rund um Wuppertal

Nicht in Aktion ist aktuell der zweite Autobahn-Blitzer der Stadt. Das Gerät war im März nach einer längeren Pause wieder im Baustellenbereich der A 46, diesmal an der Brücke Westring, aufgestellt worden. Momentan steht er aber weit neben der Fahrbahn. „Es wird ein neuer Standort gesucht“, sagt Thomas Eiting. Voraussichtlich ab kommender Woche werde er wieder blitzen.

Wie viele Autofahrer er schon „erwischt“ hatte, dazu gibt die Stadt keine Auskunft: „Dafür war der Zeitraum auch noch zu kurz.“ Erste Werte werde es voraussichtlich nach drei Monaten in Betrieb geben, so Eiting

Mit der neuen Radarfalle an der A 1, dem Blitzer-Ensemble im Kreuz-Nord, das dem EN-Kreis gehört, und dem Gerät auf der A 46 sind es damit demnächst drei feste Anlagen rund um Wuppertal. Schon das sei für eine Stadt dieser Größe ein „außergewöhnlicher Fall“, so ADAC-Experte Roman Suthold gegenüber unserer Zeitung.