Mönchengladbach: Schüler lesen um die Wette

JHQ: An der britischen Variante des Sommerlese-Clubs nahmen fast 500 Schüler teil. Zur Belohnung kam Borussias Maskottchen Jünter.

Mönchengladbach. In der kleinen Aula der St. Andrew’s School ertönt der Anpfiff zur letzten Veranstaltung des dritten "Summer Reading Challenge", der britischen Variante des so genannten Sommerleseclubs. "Coach Cracky" im Sportdress an der Pfeife animiert 180blau-schwarz uniformierte Kinder für einen besonderen "Sport" - das Lesen.

Den ganzen Sommer lang hatte das "schottische" Schülerteam im Joint Headquarter (JHQ) die Köpfchen trainiert, verschiedene Bücher unter anderem aus der Armee-Bibliothek ausgeliehen und sie innerhalb kürzester Zeit gelesen.

Die zehnjährige Megan und ihr gleichaltriger Schulkamerad Dickon haben sogar besondere Leselust entwickelt. Beide lasen wie 28 weitere Mitschüler sechs Bücher aus den Bereichen Sport, Abenteuer und Krimi.

Zur Belohnung für so viel Teamwork gab es gestern auch einen sportlichen Ehrengast: Borussias Maskottchen Jünter besuchte die Schüler im JHQ und überreichte ihnen kleine Präsente. So bekamen die belesenen Kinder nicht nur eine "Team Read"-Urkunde und eine Goldmedaille verliehen, sondern noch eine Borussen-Fahne.

Begeistert vom Erfolg der dritten Auflage "Summer Reading Challenge" zeigte sich die Schirmherrin und Frau des Generalmajors, Sigrid Melvin. "Es macht Freude, Kinder für das Lesen zu begeistern und andere weiter zu motivieren", so die Deutsch-Lehrerin. Neben der St. Andrew’s School beteiligten sich weitere knapp 300 Schüler der beiden anderen Grundschulen, St. George und St. Patrick, am "Summer Reading Challenge", der vom britischen Educational Training Service gefördert wird.

Ob der Lesewettbewerb in zwei oder drei Jahren in dieser Form weiter bestehen kann, ist für Schulleiter David Kerry zumindest fraglich. Mit dem Abzug der Schnellen Eingreiftruppe der Nato und später weiterer Truppen sei der Fortbestand der drei Grundschulen im JHQ keineswegs sicher. "Doch solange die Schule und die Schüler da sind, werden wir unser Bestes geben", so Kerry.