Start fürs Café Pflaster
Die Anlaufstelle der Diakonie für Rheydt ist eröffnet.
Mönchengladbach/Rheydt. Selbst wenn im Flur noch die Tapete fehlt und die oberen Etagen noch ausgebaut werden: Das Café Pflaster hat am Donnerstag seine Türen geöffnet - und gleich rund fünfzig Gäste. Darunter waren Oberbürgermeister Norbert Bude, Sozialdezernent Michael Schmitz und Politiker aller Parteien.
Aber auch Adam Scott, kommandierender Offizier aus dem Joint Headquarter, der mit seinen Jungs "taktische Hilfe" beim Einzug des Diakonischen Werks in das Gebäude an der Brucknerallee 37 leistete. Bald will er auch zum Einsatz im Garten anrücken, dessen leicht lädierte Terrasse allerdings vor lauter Besuchern gar nicht zu sehen war, als Heinz-Herbert Paulus seine Begrüßungsrede hielt.
Der Geschäftsführer des Diakonischen Werks betonte mit Blick auf die Proteste aus der Nachbarschaft erneut, dass die Entscheidung für diesen Standort richtig gewesen sei.
In den Fenstern der Anwohner um das neue Rheydter Café Pflaster hängen derweil weiter orange Flugblätter mit der Aufschrift "Ja - zur Sicherheit für unsere Kinder. Nein - zum Café Pflaster Brucknerallee". Paulus sagte, "wir verstehen die Sorgen der Nachbarn, aber wir müssen hier sein, wo diese Menschen sind, die wir mit unserer Hilfe fußläufig erreichen können."
Norbert Bude wünschte einen "fairen Start". Auch er habe "Respekt vor den Ängsten der Nachbarn". Aber die Erfahrungen des Gladbacher Café Pflaster hätten gezeigt, dass sie unnötig seien.
"Wir versprechen allen Nachbarn, insbesondere den Schulen, dass wir genau darauf achten werden, was hier passiert", sagte Wolfgang Hess, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Diakonischen Werks, "und wir wären die Letzten, die einen Standortwechsel ausschließen, wenn es hier nicht so läuft, wie wird es gedacht haben."
Und er zitierte einen vom Café Pflaster Betreuten, um die Wichtigkeit der Aufgabe zu unterstreichen: "Ohne die Diakonie wäre ich längst tot."