Renaturierung der Niers Im Bresgespark sind Wege gesperrt

Mönchengladbach · Für die Renaturierung werden zwei Bauwerke errichtet. Über die Gründe und weiterhin offene Verbindungen.

Die Bauarbeiten im Westen des Bresgesparks gehen voran.

Foto: Sascha Rixkens

(capf) Im Zuge der Niers-Renaturierung kommt es ab dieser Woche zu temporären Wegsperrungen im Bresgespark. Das teilte der für das Großprojekt zuständige Niersverband mit. Demnach werden die beiden Wehre an den Zoppenbroicher Teichen zurückgebaut, weswegen wiederum zwei andere Bauwerke erstellt werden müssen. Die Einrichtung der entsprechenden Baustellen beginnt laut Niersverband ab der ersten Maiwoche. Besucher des Bresgesparks müssen sich daher nun auf temporäre Sperrungen der Wegverbindungen im Gebiet am Wehr Zoppenbroich sowie der Brücke am Zulauf oberhalb der Teiche einstellen. Die Zuwegungen vom Parkplatz aus in den Park sind nicht betroffen. Auch die Wegeverbindung über den Nierswanderweg aus nördlicher Richtung entlang durch den Zoppenbroicher Park bis zur Straße Zoppenbroich bleibt grundsätzlich über ausgeschilderte Umleitungen für den Fußgängerverkehr geöffnet, teilt der Niersverband mit. Es werde „lediglich einen gut sichtbar ausgeschilderten Kreuzungsbereich mit der Baustelle geben“.

Die Niers im Bresgespark wird seit 2021 renaturiert. Dabei soll der Wasserlauf in seinen naturnahen Zustand zurückgeführt werden. Diese Arbeiten schreiten derzeit im westlichen Teil des Parks voran. Die beiden Wehre stauen derzeit noch die Flussabschnitte an und verhindern so Wandermöglichkeiten für Fische und andere Wasserorganismen. Durch den Rückbau der Anlagen wird der Wasserstand der Niers sinken. Das wird laut Niersverband dazu führen, dass die benachbarten Teiche und die Alte Niers nicht mehr ausreichend mit Wasser gespeist werden. Um den bestehenden Zustand trotzdem zu erhalten, werden eine Pumpanlage – ein sogenanntes Hebewerk – und ein Düker – eine Rohrleitung unter der Niers – errichtet. Die beiden Bauwerke sollen von Mai bis Herbst 2023 erstellt werden. Für die Dauer der Bauarbeiten bittet der Niersverband um erhöhte Aufmerksamkeit in dem Bereich sowie um Beachtung der Beschilderungen.

Die Übersicht zeigt die Sperrungen und die Umleitung.

Foto: Niersverband

Die Niers-Renaturierung ist ein Millionen-Projekt, von dem Mensch und Natur profitieren sollen. So dient sie dem Hochwasserschutz, da der umgestaltete Fluss um 2,6 Kilometer länger wird und dadurch mehr (Regen-)Wasser aufnehmen und zwischenspeichern kann. Das entlastet auch das städtische Kanalnetz. Gleichzeitig soll eine Auenlandschaft mit Gehölzen wie Weiden und Erlen entstehen, die einen Verdunstungsraum bildet.