Mönchengladbacher bald schneller online unterwegs
Empfangslöcher in ländlichen Gebieten sollen verschwinden. Ein Anbieter baut das LTE-Netz aus.
Mönchengladbach. Schnell die Fußballergebnisse nachschauen, ein Bild der abendlichen Stadtkulisse auf Facebook hochladen oder auf dem Weg ins Kino noch einmal die Mails checken. All das soll dank Ausbau des neuen LTE-Netzes in Mönchengladbach nun schneller gehen.
„Wir haben etwa 60 Prozent der Stadtfläche abgedeckt, somit erreichen wir schon jetzt mehr als 200 000 potenzielle Nutzer“, freut sich Dirk Ellenbach, Sprecher des Mobilfunkbetreibers Vodafone. Deutschlandweit hätten etwa 40 Millionen Vodafone-Kunden die Möglichkeit LTE zu nutzen.
Um diese Zahlen weiß auch Sebastian Schöne, Sprecher des LTE-Infoportals „lte-anbieter.info“: „Derzeit gibt es etwa eine Millionen LTE-Nutzer in Deutschland — ein Großteil nutzt es, weil es keine andere Möglichkeit gibt. In ländlichen Gebieten, gab es bis vor einigen Jahren noch unzählige weiße Flecken — ohne Internetzugang, durch die neue Technik sind fast alle verschwunden.“
Beim Aufbau des LTE-Netzes ist es nicht notwendig, Kabel zu verlegen. Vodafone hat in den letzten Monaten acht Funkmasten im Stadtgebiet aufgerüstet, zwei sollen noch folgen. Ein Funkmast, deckt den Radius von acht Kilometern ab.
Nun sei ein gewisser Standard in der gesamten Republik erreicht. „In der Stadt ist LTE zwar verfügbar, aber noch längst nicht etabliert.“
Es seien noch zu wenige Handys mit LTE-Empfang auf dem Markt um das Netz „gesellschaftsfähig zu machen“. „Momentan ist das in der Stadt nur etwas für Technikbegeisterte und besser gestellte Bürger“, sagt Schöne. Ellenbeck hält dagegen: „LTE ist mittlerweile Standard in unseren Verträgen, zudem bieten fast alle modernen Smartphones die Möglichkeit im LTE-Netz zu surfen. Mehrkosten entstehen keine.“
Über den Umbau dürfen sich aber nicht nur LTE-Fans freuen: „Durch die freigewordenen Kapazitäten im Mobilfunk-Netz erreichen wir zudem eine höhere Netzstabilität. Sie wird bis Ende des Jahres um etwa 50 Prozent steigen“, sagt Ellenbeck.
So sei das fehlgeschlagene Senden einer Bildnachricht mit Jubelfoto aus dem ausverkauften Borussia-Park bald Geschichte.